Name: Schwebel: Vorname: Nicolaus S.,
August 1713 in Nürnberg als der Sohn eines wohlhabenden und angesehenen Müllers geboren und erhielt seine Schulbildung in der Vaterstadt, zuletzt auf der Aegidienschule. Im Jahre 1732 begann er seine vornehin
lich auf das Alterthum gerichteten Studien in Altorf unter Ch. G. Schwarz
(s. d. Art.) und setzte dieselben dann von 1735 an in Wittenberg unter J. W.
von Berger, von 1736 an in Jena fort. Nachdem er 1737 in Altorf zum Magister
der Philosophie promovirt War, nahm er zunächst eine Hauslehrerstelle bei
dem Banquier von Falcken in Wien an, kehrte aber von dort schon 1740 zurück,
um nach Erlangung der facultas legendi in die Stellung eines Alumneninspectors
einzutreten. Nach 31/2 Jahren wurde er sodann in das Amt des Directors am
Aegidien-Gymnasium in Nürnberg berufen, mit dem die Professur für griechische
Sprache verbunden war. Der Aufschwung, den die Anstalt unter seiner Leitung
nahm, und die wissenschaftliche Tüchtigkeit, die S. namentlich in seiner Ausgabe
des Bion und Moschus (1746) an den Tag legte, veranlaßten mehrfache Anerbietungen
auswärtiger akademischer und Schulämter (Göttingen, Regensburg
u. A.), die er aber ablehnte, um in Franken bleiben zu können; einen Ruf nach
Ansbach nahm er jedoch 1746 an und hat hier bis an seinen Tod — 7. December
1773 — als Rector und Professor des Gymnasium Carolinum unter verdienter
Anerkennung gewirkt. Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten sind außer der erwähnten
Ausgabe des Bion und Moschus besonders die Ausgaben von Onosandri
Strategicus (1762), Vegetii de re militari 1. (1771) und Frontini strategemata
(1772) zu nennen.Harleß, de vitis philologorum II, 111 —136, wo S. 112-129 über
Schwebel's Schriften gehandelt wird. — J. C. Fr. Gesner, memoria Schwebeln
1773.
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