Name: Schütze: Vorname: Christian Heinrich S.
Er hatte sich eine vorzügliche classische Bildung angeeignet. Als kaum 20jähriger Jüngling schrieb er "Shakspeares Geist" 1780, dann folgten "Gedichte" 1781. "Die Versuchung Jesu. Ein Empörungsversuch jüdischer Priester 1793. "Kritik der Vernunftgründe wider die Schrecken des Todes, 1795. "Kritik der Hypothese einer innern Versuchung im Verstandsvermögen Jesu, 1796. "Lebensbetrachtungen bei dem Gedanken an
den Uebertritt in die Ewigkeit 1797. "Hesiods Gedichte übersetzt. Nebst
Epiblemen" , 1797, 2. Aufl. 1817. "Kritik der mythologischen Beruhigungsgründe,
mit vorzüglicher Hinsicht auf Schillers Gedicht: die Götter Griechenlands 1799.
Von nun an ruhte seine Feder, bis sie wieder und zwar recht stark in Bewegung
kam durch den Harmstschen Thesenstreit. S. huldigte dem bisher herrschenden
Rationalismus und trat nun als einer der eifrigsten Gegner von Et. Harms
hervor. Es erschienen von ihm: "Schreiben eines achtzigjährigen Greises an der
Eider an den Herrn F. A. Burchardi über dessen dialektische Kritik , 1818.
"Nothgedrungene Antwort an zwei Recensenten meiner, die 95 Thesen von
Harms betreffenden, noch nicht gedruckten, Schrift , 1818. Eine eigenthümliche
Idee War es. aus einer Menge von Schriften alter und neuer Zeit Zeugnisse
wider den Thesensteuer zusammen zu bringen. Diese erschienen unter dem Titel :
"Gespräche im Bücherzimmer über die von Pastor Harms zu Luther's Jubelfeier
herausgegebenen 95 Streitsätze. Jean Paul zugeeignet. Eine Mosaikarbeit
1818, 3 Hefte. Sie beweisen jedenfalls eine außergewöhnliche Belesenheit ihres
Verfassers. "Diogenes von Sinope oder die falsch gemünzten neuen zehn Gebote.
Eine unerläßliche Antwort auf Harms neue Verlästerung S. H. Geistlichen" .
1819. Schließlich gab er noch heraus: "Poesie und Prosa für Glücklicherzogene" ,
1819, wovon jedoch nur der erste Theil erschien.Kordes, S.-H. Schrifstellerlexikon 307. — Lübker-Schröder II, 550. —
Alberti, II, 368.
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