Name: Rudolf II,
| Herzog und Kurfürst von Sachsen, ältester Sohn des vorigen
und dessen erster Gemahlin Judith von Brandenburg, folgte seinem Vater 1356
in der Regierung des Herzogthums Sachsen Wittenberg. |
Schon als Jüngling
soll er den Kaiser Karl IV., dessen Gunst ihm später in hohem Grade zu theil
ward, nach Frankreich begleitet und hier an der für die Franzosen so unglücklichen
Schlacht bei Crecy (1346) theil genommen haben. In dem Jahre, da
er die Regierung antrat, wohnte er dem bekannten Reichstage von Metz bei,
wo die goldene Bulle zum Abschluß kam. Karl IV. ertheilte ihm hier am
27. December 1356 nicht nur die feierliche Belehnung mit den gesammten Ländern
seines Vaters, darunter auch mit der Pfalz Sachsen, sondern er bestätigte ihn
auch, im Gegensatze zu den Ansprüchen der Herzöge von Sachsen Lauenburg,
im alleinigen Besitze der Kurwürde. Im 8. 1369 verkaufte R. Allstedt an
den edlen Herrn Gebhard von Querfurt. Dagegen hatte er von Karl IV. schon
1357 die Erneuerung der seinem Vater ertheilten Anwartschaft auf das Herzogthum
Lüneburg erhalten. Vermählt war er mit Elisabeth, einer Tochter des
Grafen Ulrich II. von Lindau und Ruppin, die ihm nur zwei jung gestorbene
Kinder, einen Sohn und eine Tochter, gebar. Er starb am 6. December 1370.
|