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Name: Rudolf II.,
Bischof von Constanz, 1274 bis † am 3. April 1293; war der zweite von den drei Söhnen des Grafen Rudolf's des Schweigsamen von Habsburg-Laufenburg (s. A. D B. X, 284), die das Mannesalter erreichten.

Zum Geistlichen bestimmt, erhielt er Kanonikate in Basel und Rheinfelden und andere kirchliche Pfründen und wird von 1253 an als Domherr, seit 1268 als Dompropst von Basel, seit 1271 auch als Propst von Rheinfelden in den Urkunden der Familie genannt, an deren Spitze sein älterer Bruder Gottfried waltete. Noch 1266 studirte er übrigens in Bologna. Als Graf Gottfried 1271 starb, übernahm der Dompropst mit seinem jüngeren Bruder Eberhard die Vormundschaft über Gottfried's einzigen Erben, den einjährigen Knaben Rudolf, und vertrat nun als Aeltester die Familie. Auf ihre Geschicke übte die aufsteigende

Macht und Bedeutung des älteren Zweiges der Habsburger bestimmenden Einfluß. Graf Rudolf, das Haupt derselben, vermählte im Frühjahr 1273 die junge Gräfin Anna von Kiburg, seine Mündel, dem Grafen Eberhard und als er im Herbste 1273 den Königsthron bestieg und einige Monate später, am 19. Februar 1274, der Bischofsstuhl von Constanz durch den Hinschied Eberhard's IL von Waldburg (s. A. D. B. V, 542) erledigt wurde, erwählten die Domherrn des neuen Königs Vetter, den Basler Dompropst R., zum Nachfolger des Verstorbenen. Vor Mitte Sommers 1274 nahm R. als Electus von der neuen Würde Besitz, die ihn an die Spitze des größten schwäbischen Bisthums stellte. Er empfing am 30. Juni 1275 in seiner Residenz Constanz den von Augsburg nach Zürich ziehenden König und erschien im October darauf, wie auch Graf Eberhard, in Lausanne bei der Zusammenkunst des Königs mit Papst Gregor X. Hier weihte der Papst die Domkirche Lausanne, den auf des Königs Wunsch von ihm zum Bischofe von Basel ernannten Barfüßer Heinrich, den Gürtelknopf, aus Isny in Schwaben (s. A. D B. XI, 539), und wol auch den Erwählten von Constanz, den von dieser Zeit an die Urkunden nicht mehr bloß Electus nennen. Die persönliche Stellung der beiden Bischöfe, der einzigen ganz deutschen Kirchenfürsten unter den Anwesenden in Lausanne, war möglichst verschieden. Den Constanzer zeichnete seine Geburt und Verwandtschaft mit dem Könige aus; den gewesenen Ordensmann niedriger Herkunft, der den Stuhl von Basel bestieg, das besondere Vertrauen, dessen er seit langen Jahren beim Könige genoß, und die Begabung, die ihn im steigenden Maße zu dessen einflußreichstem Geschäftsmanne machte. Hier vielleicht ,schon regte sich der Gegensatz, in welchem nach Bischof Heinrich's Erhebung zum Erzbischofe von Mainz, 1286, Bischof R. sich weigerte, das Visitationsrecht des neuen Metropoliten in der Diöcese Constanz anzuerkennen, und als er dann doch hierzu verhalten wurde, den Erzbischof spöttisch an die Zeiten erinnerte, in welchen er dieselbe auf Barfüßersohlen bettelnd durchzogen habe. Für die Brüder von Habsburg-Laufenburg blieb übrigens das Verhältniß zum königlichen Hause das Wichtigste. Soweit es den Bischof R. anbelangt, behielt dasselbe ununterbrochen, für Graf Eberhard mit Ausnahme einer kurzen Zeit, äußerlich friedliche Gestalt, so lange König Rudolf lebte; innerlich indessen war es weit entfernt von der Anhänglichkeit, mit welcher einst Graf Gottfried dem Grafen Rudolf als treuester Waffengenosse und Freund zur Seite stand. Zwar wurde Bischof R. anfangs April 1276, als die Königin Anna in Rheinfelden — in Basler Diöces — ihrem damals in Mainz weilenden Gemahl ihren jüngsten Sohn Karl gebar, zum Vollzug der Taufe des Knaben berufen; zwar empfing er in Constanz im Mai 1277 die Königin und deren Familie, voraus die Grafen Albrecht und Hartmann, auf ihrer Reise nach Wien, wo König Rudolph seit dem Spätjahr 1276 weilte. Aber der Bischof zog dein Könige nicht nach Oesterreich zu, noch in den Krieg Wider Ottokar von Böhmen zu Hülfe, wie der Bischof von Basel, und als Graf Eberhard, der 1277 in Wien und 1280 im zweiten böhmischen Feldzuge in des Königs Lager erschien, nach der Rückkehr des Letztern in die heimathlichen Lande, 1281, vom Könige wegen Friedensbruchs schwer bestraft wurde (s. A. D. B. X, 285), mußte auch der Bischof diese Heimsuchung seines Bruders empfinden. Zudem waren schon früher durch die Abtretung der kiburgischen Güter im Aargau und des habsburgisch-laufenburgischen Besitzes um Luzern und in den Waldstätten an den Grafen Rudolf, — Abtretung, welche 1273 der Vermählung des Grafen Eberhard mit Gräfin Anna von Kiburg zur Seite ging, — und durch die Art, wie der König 1277 die Lage des jungen Ehepaares zur Erwerbung von Freiburg im Uechtlande für seine eigenen Söhne benutzte, Keime der Unzufriedenheit in die Brust seiner Verwandten gelegt worden; wie denn Rudolf's rücksichtslose

Vergrößerungssucht seinem Hause viele Gegner gerade in den Stammlanden der Habsburger erweckte. Doch der Bischof und Graf Eberhard mußten sich fügen. So erschien denn wenigstens der Letztere auch auf dem Tage in Augsburg, im December 1282, wo die Belehnung dei Grafen Albrecht und Rudolf mit den österreichischen Herzogthümern in ihm wenig erfreulichen Rückblick auf seine eigene Lage hervorrufen mochte; der Bischof aber hatte sich des Kommens enthalten. Nach nicht vollen zwei Jahren legte der Tod Eberhard's, 1284, die Vormundschaft über dessen hinterlassene Kinder Hartmann und Margarethe, die den Namen von Kiburg führten, in des Bischofs Hand, der mit seinem Bisthum, mit der Vormundschaft über seinen Neffen Rudolf, Gottfried's Sohn, sowie derjenigen über die hinterlassenen Kinder des Grafen Friedrich von Homberg im baselschen Jura, nun auch noch die Verwaltung der kiburgischen Herrschaften in Burgund in seiner Hand vereinigte. So besaß er in den Landschaften vom Bodensee bis zur Saane eine Bedeutung und Macht, welche nur derjenigen des Königs und seiner Söhne nachstand, ihn aber auch antreiben mochte, ihrem Beispiele eifersüchtig nachzustreben, und dadurch in mannichfache Verwicklungen mit ihnen bringen konnte. Für einmal wich er solchen aus. Er erschien 1287 an der vom König einberufenen Synode in Würzburg; er führte 1290 seine Nichte Margaretha von Kiburg an den königlichen Hof nach Erfurt zur Vermählung mit dem ihr vom Könige bestimmten Gatten, Graf Dietrich von Cleve, und er empfing Ende Januar 1291 den greisen König in Constanz, als derselbe nach langem Aufenthalte in Thüringen zum letzten Besuch in die heimathlichen Lande zurückkam; dem Könige folgte er auch ins Elsaß nach. Am 16. April 1291 besiegelte der Bischof im Kloster Murbach die Urkunde, welche des Königs letzte größere Erwerbung für sein Haus, den Kauf von Luzern nebst allen dazu gehörigen murbachischen Höfen, abschloß; am 20. Juni noch war der Bischof in Hagenau in des Königs Gefolge. Dann aber verabschiedete er sich, kehrte heini, und als vier Wochen später der König in Speier die Augen schloß, brach in dem Bischofe wie ein lange verhaltener Strom die leidenschaftliche Abneigung gegen das Haus Habsburg-Oesterreich los, von dem er seinen Neffen Rudolf, seinen Mündel Hartmann und sich selbst beeinträchtigt und getränkt fühlte. In den Wirren, in denen sich nun im Reiche, so insbesondere im Lande zwischen den Alpen und dem Rhein, Alles für oder wider Herzog Albrecht parteite, stellte sich der Bischof an die Spitze der Gegner des Herzogs. Er war der Mittelpunkt des Widerstandes gegen denselben, zu welchem der vom Könige vertriebene Abt Wilhelm von St. Gallen, dessen Brüder die Grafen von Montfort, Graf Manegold von Nellenburg, die Gräfin Wittwe Elisabeth von Homberg-Rapperswil. die Städte Constanz und Zürich sich in verschiedenen Bündnissen vereinigten. Auch ins burgundische Land trug der Bischof seine Politik über. Mit König Rudolf und des Reiches altem Gegner, dem Hause Savoyen, verband er sich gegen das Haus Habsburg-Oesterreich. Graf Amadeus V. hatte sich nach des Königs Tode sofort der Städte Peterlingen und Murten bemächtigt, Bern sich für die königslose Zeit in seinen Schirm begeben; die Schlösser Laufen und Gümmenen suchte der Graf in seine Gewalt zu bringen. Mit ihm schloß Bischof R. für sich und seinen Mündel Hartmann am 17. Herbstmonat 1291 in Kerzers unweit Murten ein Bündniß, wodurch sie sich, unbekümmert um das Reich, verpflichteten. dem Grafen in Behauptung seiner Eroberungen und Unterstützung seines Unternehmens beizustehen. Zahlreiche Fehden erfüllten nun das Land. Am Martinstag 1291 nahmen der Bischof und die Constanzer mit Sturm die österreichisch gesinnte Stadt Buchhorn (Friedrichshafen) am Bodensee; am 13. April 1292 erlitten hinwieder des Bischofs Bundesgenossen, die Zürcher, vor dem österreichischen Winterthur eine blutige Niederlage. Aber

Herzog Albrecht, der nach der Wahl König Adolf's am 5. Mai in Frankfurt, in dessen Nähe er gelegen, mit Kriegsmacht in seine Stammlande heraufkam, zersprengte binnen wenigen Wochen alle seine Gegner, zwang Zürich durch eine Belagerung von sechs Tagen zum Frieden , nahm und brach die Feste Nellenburg, legte sich belagernd vor Abt Wilhelm's Stade Wyl, die sich ergeben mußte, worauf der Abt mit dein Herzog sich sühnte, und brachte endlich auch den Bischof und die Stadt Constanz, denen er am 15. August einen Waffenstillstand bewilligte, zum Frieden. Vergeblich hatte der Bischof persönlich bei König Adolf um dessen Hülfe geworben. In einer Zusammenkunft mit Herzog Albrecht in der Kirche zu Sirnach im Thurgau Wurde am 24. August der Friede vom Bischofe für sich und seinen Mündel Hartmann verbrieft. Diesen Ausgang seiner politischen Pläne überlebte der Bischof nicht lange. Nachdem er noch den neuen König anfangs Februar 1293 in Constanz empfangen hatte, als derselbe über Basel und Zürich an den Bodensee kam, starb er plötzlich, zwei Monate später, an einem Schlaganfalle, der ihn in Zürich bei der Tafel traf. Der Erbe seiner Gesinnungen blieb sein Neffe Rudolf von Habsburg-Laufenburg. Unter seinen kirchenregimentlichen Handlungen sind der Erlaß eines neuen Statutes für das Chorherrnstift Zurzach vom 31. Decbr. 1279, die Bestätigung des von Ritter Johann von Küßnach gegründeten Augustinerinnenklosters Neuenkirch unweit Sempach im März 1282 und der Rückkauf der verpfändeten Stadt Arbon von Marquard von Kempten an das Bisthum im Mai 1282, sowie der zugehörigen Vorstädte von den Herrn von Bodmen im J. 1285, hervorzuheben. Nach einem Nekrologium von St. Gallen hätte R. einst diesem Kloster als Mönch angehört; ob sich dies auf seine frühere Jugendzeit bezieht, oder auf eine kirchliche Confraternität in späteren Jahren, ist nicht mit Gewißheit zu entscheiden.A. Münch, Regesten der Grafen von Habsburg-Laufenburg in: Argovia, Bd. X (Aarau 1879) und Bd. XVIII (1887). — Böhmer, Regesten König Rudolfs. — Annales Colmarienses. — Albertus Argentinensis. — Kuchimeister, Nüwe casus Monasterii St. Galli, h. von Meyer v. Knonau in den Mittheilungen des sanctgall. historischen Vereins. Neue Folge, 8. Heft (St. Gallen 1881). — Neugart, Episc. Constant. Tom. I, pars II. — Kopp, Gesch. der Eidgen. Bünde. Band I bis III.

G. v. Wyß.
Rudolf (II.), Herzog von Oesterreich und Steiermark, war der dritte Sohn Rudolf's von Habsburg, des späteren Königs und Gertrudens, der Tochter des Grafen Burkhard III. von Höhenbeig. Sein Geburtsjahr ist nicht bekannt. Neuere Forscher nennen als solches 1258 (was kaum wahrscheinlich in) oder 1270 oder verlegen es ganz allgemein nach 1260. Ueber seine Jugend berichten gleichzeitige Quellen nur wenig, so, daß er sich als Kind keiner festen Gesundheit erfreute oder zum Danke für seine Genesung von einem hitzigen Fieber (1275) die Armen mit Nahrung und Kleidung beschenkte. Die erste völlig gesicherte Thatsache, welche die Chronisten aus seinem Leben berichten, ist seine Vermählung mit der im J. 1268 geborenen Tochter Ottokar's II. von Böhmen Agnes, die im December 1278 in Iglau stattfand und vom steirischen Reimchronisten in anmuthiger Weise beschrieben wird. Das Beilager wurde des zarten Alters der Vermählten wegen erst später vollzogen. R. wuchs zu einem wolgestalteten und beherzten Jüngling heran; an diplomatischen Anlagen überragte ihn sein älterer Bruder Albrecht. In Gemeinschaft mit diesem empfing er einige Tage vor Weihnachten 1282 zu Augsburg in Gegenwart zahlreicher Fürsten und österreichischer und steierischer Edlen aus den händen seines Vaters die Belehnung mit Oesterreich, Steiermark und Kärnten nebst den Besitzungen

in Krain und der windischen Mark. In der Belehnungsurkunde — sie ist vom 27. December datirt — wird Kärnten nicht genannt, weil dieses vom Könige für Meinhard von Tirol bestimmt war. Auch in Oesterreich und Steiermark trat R. die Herrschaft nicht an, da die österreichischen und steierischen Landherren aus Furcht vor den üblen Folgen einer Doppelregierung sich Albrecht als alleinigen Herrn erbaten (mai 1283). Der König verfügte demgemäß, daß Albrecht und seine männlichen Erben die österreichischen Herzogthümer allein besitzen sollen, "doch so, daß, wenn es innerhalb 4 Jahr dem König nicht gelingen sollte, seinem Sohn Rudolf ein Königreich oder Fürstenthum zu verschaffen, Albrecht oder dessen Erben dem Herzoge Rudolf eine Geldentschädigung zahlen sollten. Falls Albrecht's Mannstamm erlöschen würde, sollte Rudolf oder dessen Erben folgen"'. Der König dachte daran, seinem zweiten Sohne das seit Konradin's Tod erledigte Herzogthum Schwaben oder das Königreich Arelat zu verschaffen. Beiden Plänen blieb die Erfüllung versagt. In den Jahren 1284 bis 1287 tritt R., dem die Verwaltung der schwäbischen Hausgüter anvertraut war, wenig hervor; dagegen nahm er 1288 und 1289 am Kriege des Königs gegen Bern lebhaften Antheil. Am 27. April 1289 überfiel er an der Spitze von 400 Reitern die Berner und schlug sie in die Flucht. Den Bürgern von Freiburg im Oechtlande bestätigte er in Gemeinschaft mit seinem Bruder Albrecht am 11. Juni d. J. alle von seinen Oheimen, den Grafen von Kiburg, erhaltenen Rechte. In der nächsten Zeit verweilte er meist in der Umgebung des Königs, so in Eger, wo er im Februar 1289 der Zusammenkunft seines Vaters mit Wenzel von Böhmen beiwohnte und in Erfurt, wo sich der König seit dem 14. December d. J. aufhielt. Der Herzog R. schien damals berufen zu sein, eine große Rolle zu spielen: Ihm hatte sein Vater die Nachfolge im Reich zugedacht. Am 13. April 1290 gab Wenzel II. von Böhmen seine Zustimmung, daß "König Rudolf, sobald er die Kaiserkrone erlangt habe, an Wenzel's Statt seinen Sohn Rudolf an das römische Reich befördern möge Sollte der König aber vor der Kaiserkrönung mit dem Tode abgehen, so wurde die Vollmacht zu dem gleichen Zwecke an Albrecht von Sachsen übertragen, der somit gleichfalls für Rudolf's Wahl gewonnen war. Diese wurde bald hierauf gegenstandslos, denn der Prinz, der seinen Schwager Wenzel II. nach Böhmen begleitete, um ihm, wie die Königsaaler Chronik sagt, in seiner Bedrängniß gegen die Barone des Landes (gemeint ist der Witigone Zawisch v. Falkenstein) Beistand zu leisten, starb bereits am Tage vor Christi Himmelfahrt (10. Mai) 1290 und wurde in feierlicher Weise im Prager Schlosse beigesetzt. Den König R. traf dieser Schlag um so empfindlicher, als die Wahl seines nunmehr einzigen Sohnes Albrecht ungleich schwerer durchzusetzen war als jene Rudolf's. Als die Nachricht von dem traurigen Ereignisse nach Erfurt gelangt war, hielten die Mönche von St. Peterberg, als sei die Leiche gegenwärtig, einen feierlichen Trauergottesdienst ab. " Ueber seinen Tod trauerte" , Wie eine Quelle bemerkt, "gans Deutschland. denn er war ein gerechter Richter und seinen Feinden ein furchtbarer Gegner . R. hinterließ seine Gattin gesegneten Leibes. Sie hielt sich in der Umgebung des Königs und nach dessen Tode auf ihren Besitzungen in Schwaben auf. Sie war nach dem Zeugniß einer wohlunterrichteten Quelle eine kühne, hochstrebende Frau. J. 1296 ließ sie ihr Bruder Wenzel IL nach Prag kommen, wohin sie der Abt Konrad von Königsaal geleitete. Wie Matthias von Neuenburg erzählt, sollte sie mit dem ungarischen König vermählt werden, starb indeß schon am 17. Mai d. J. Ihr und Rudolf's Sohn war Johannes, der seines Vaters Ansprüche auf den Mitbesitz Oesterreichs und Steiermarks bezw. auf die vertragsmäßige Entschädigung übernahm und seinen Oheim, den König Albrecht I., als dieser den Ansprüchen des jugendlichen Prinzen nicht in der

gewünschten Weise entgegenkam und namentlich das erledigte Königreich Böhmen nicht ihm, dem Sohne einer böhmischen Prinzessin, sondern seiner eigenen Familie zuwandte, am 1. Mai 1308 ermordete (daher sein Beiname Parricida).Litteratur s. oben unter König Rudolf I. von Habsburg.

J. Loserth.