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Name: Rheinwald;
Vorname: Georg Friedrich Heinrich R.,
geb. am 20. Mai 1802 zu Scharnhausen in Württemberg als Sohn eines Predigers, studirte seit 1820 in Tübingen, seit 1823 in Berlin die Theologie, habilitirte sich in letzterer Stadt 1826 als Privatdocent der evangelischen Theologie, wurde daselbst 1830 außerordentlicher und am 13.

Juli 1833 zum ordentlichen Professor der evangelischen Theologie in Bonn ernannt, worauf ihn die Tübinger Facultät zum Dr. theol. machte. Nachdem er im Winter 1833 /34 und Sommer 1834 in Bonn gelesen, auch am 3. Mai 1834 sich als Ordinarius habilitirt hatte, entfernte er sich im Herbst von Bonn wegen eines stadtkundigen Gerüchts über eine unsaubere Geschichte. Die evangelisch theologische Facultät forderte, daß er das Halten von Vorlesungen unterlasse. Nach einer Untersuchung und längerer Verhandlung genehmigte der Minister mit Erlaß vom 5. Juni 1836, daß er keine Vorlesungen halte, theilie dann am 7. Juni 1843 mit, daß er durch Cabinetsordre seiner Stellung enthoben und zur Disposition des Ministeriums gestellt sei. Er wurde in diesem zu Arbeiten verwendet. Seine Thätigkeit als Schriftsteller ist besonders den damaligen kirchenpolitischen Fragen gewidmet. Sata historico-ecclesiastica saeculi XIX." Berlin und Hamburg 1837 —1840. 3 Bände. Enthält manche hier zuerst veröffentlichte Documente. "Allgemeines Repertorium für die theologische Litteratur und kirchliche Statistik. ' Berlin 1833 ff. "Das schwarze Buch oder die enthüllte Propaganda Belgiens. Aus dem Französischen mit einleitenden Bemerkungen" . Altenburg 1838. "Ueber die Union." Berlin 1839. Berliner Allgemeine Kirchenzeitung 1839 ff "Wanderungen eines sächsischen Edelmannes zur Entdeckung der wahren Religion. Ein Seitenstück zu den Wanderungen eines irländischen Edelmannes zur Entdeckung einer Religion von Thom. Moore." In Gemeinschaft mit einem Freunde herausgegeben." 3 Thle. Berlin 1835 f.Neuer Nekrolog 1849, S. 397. — Bonner Universitätsacten.
v. Schulte.