Name: Reinhard: Vorname: Lukas Friedrich R.,
| lutherischer Theologdes 17. Jahrhunderts,
geboren am 7. Februar 1623 zu Nürnberg als Sohn eines Kürschners, † am
25. Mai 1688 als Professor in Altorf. |
— Nachdem er die Schulen seiner
Vaterstadt besucht und unter den Nöthen des dreißigjährigen Krieges eine schwere
Jugend verlebt, aber nach seines Vaters frühem Tod an seinem Pathen, dem
Rathsherrn Lukas Fr. Behaim einen freundlichen Gönner und Förderer gefunden
hatte, studirte er 1638 —40 in Altorf, wo er Magister wurde, 1640 ff. in
Helmstedt, wo besonders Georg Calixt und K. Hornejus seine Lehrer waren.
Jenen begleitete er 1645, zugleich im Auftrag des Nürnberger Raths, zu dem
Religionsgespräch in Thorn, las nach seiner Rückkehr Privatcollegia in Helmstedt,
ging 1648 nach Jena, wo er besonders an den frommen, milden und weitherzigen
Vermittlungstheologen Johann Musäus (s. A. D. B. XXIII, 84) sich
anschloß, und wurde endlich 1649 Professor der Theologie und Archidiakonus
zu Altorf, wo er fast 40 Jahre wirkte. Er starb 65 Jahre alt am Himmelfahrtsfest
1688. Sein Leichenredner preist ihn als das Ideal eines vorsichtigen
Theologen.Ein Verzeichniß seiner Schriften (worunter z. B. ein "Compendiunm theol".
1678, eine "Synopsis theol. dogmaticae" 1660, ferner patristische, homiletische,
katechetische Arbeiten) s. bei Jöcher Rotermund VI, 1708. — Außerdem vgl.
Pipping, Mem. theol. 238 ff. — Will, Nürnberger Gel Lex. III, 286. —
Nopitsch III, 240.
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