Name: Pose: Vorname: Wilhelm Eduard P.,
| Landschaftsmaler, wurde als Sohn eines
geschickten Decorationsmalers in Düsseldorf am 9. Juli 1812 geboren. Frühseitig
war er dem Vater, welcher in rheinischen Schlössern und Burgen zu malen
hatte, behülflich. Der Aufenthalt auf der Burg Rheinstein. insbesondere der
Einfluß ihrer reizvollen Umgebung soll in ihm den Entschluß gereift haben, sich
der Kunst dauernd zu widmen. Von 1826 —85 besuchte er die Akademie seiner
Vaterstadt. |
Es war die Zeit, in welcher C. F. Lessing und Joh. Wilh. Schirmer
bestimmend auf die Landschaftsmalerei einwirkten und zahlreiche Kunstjünger,
unter diesen auch P., sich ihnen anschlossen. Im J. 1836 besuchte der Künstler
in Gemeinschaft mit Andreas Achenbach München, wo ihn Karl Rottmann bei der
Ausführung seiner griechischen Landschaften zu beschäftigen suchte. Infolge der
Cholera verließ P. München und begab sich nach Frankfurt a. /M., wo er sein
stimmungsvolles Gemälde "Burg Elz (1836), ausführte, welches das Städel'sche
Kunstinstitut erwarb. Von längeren Studienreisen nach Düsseldorf zurückgekehrt,
malte er unter anderen sein trefflich durchgeführtes Bild "Schloß in Tyrol" ,
welches auf der Ausstellung in Brüssel (1839) Aufsehen erregte und von König
Leopold angekauft wurde. Nachdem P. Belgien und Paris besucht hatte, zog
er zu dreijährigem Aufenthalte nach Italien und nahm, im Sommer 1842
heimgekehrt, seinen dauernden Wohnsitz in Frankfurt a. M. Hier schloß er
dem um Ph. Veit vereinten Künstlerkreise an, und entfaltete im Verlauf der
folgenden Jahre eine rege Kunstthätigkeit, von welcher seine Werke in privaten
und öffentlichen Sammlungen rühmliches Zeugniß ablegen. Die kgl. Nationalgalerie
in Berlin besitzt von ihm einen "Gebirgssee" aus dem J 1834. Pose's
Technik entwickelte sich im engsten Anschluß an die Kunstrichtung der obengenannten
Düsseldorfer Landschaftsmaler, besonders war es C. F. Lessing, welcher
ihm bei seinen früheren Arbeiten als Vorbild diente. Auch in seinen späteren
Werken ist der Künstler, mit geringer Abweichung, jener Richtung treu geblieben.
P. starb zu Frankfurt a/M. am 14. März 1878.Vgl. Nagler, Neues Allg. Künstler Lexicon. — Seubert, Allg.
Künstlerlexicon. — A. Graf Raczynski, Geschichte der Neueren Deutschen
Kunst, übersetzt von F. H. v. d. Hagen. Berlin 1836, i, S. 118, 254,
260, 263 — Kunst .Blatt (Cotta 'scher Verlag); s. d. Jahrgänge von 1832
bis 1845. — W. Müller von Königswinter, Düsseldorfer Künstler, Leipzig
1854, S. 353. — Zeitschr. f. bild. Kunst 1878, Kunstchronik S. 480. —
M. Jordan. Katalog der königl. National-Galerie zu Berlin. 7. Aufl. 1885,
1, S. 95, II, S. 170.
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