Name: Pauw: Vorname: Peter P.
Nach der Rückkehr in seine Heimath wurde er 1589 zum Prof. extraord. für Botanik an der Universität Leyden ernannt, alsbald aber zum Prof. ord. für dieses Gebiet und für Anatomie befördert. Nach beiden Richtungen hin hat sich P. um die Leydener Universität sehr verdient gemacht; auf seine Veranlassung wurde ein anatomisches Theater gebaut und ein botanischer Garten angelegt und an beiden Instituten hat er bis zu seinem am 1. August 1617 erfolgten Tode als Lehrer eine erfolgreiche Thätigkeit entwickelt. — Von seinen, vorzugsweise Botanik und Anatomie behandelnden
Schriften verdienen namentlich "Hortus publicus acad. Lugd.-Batav., ejus ichnographia,
, descriptio etc." (1601, erweitert 1603 und 1629), "Primitiae anatomicae
de humani corporis ossibus" (1615, 1630, 1633), "Andr. Vesalii epitome
anatomica" (mit Noten und Commentarien versehen, 1616, 1633), "De vulvula
intestini Bauhini" (in seinen "epistolae ad amicos" in Fabricii Hildani Opp.
med.-chir. abgedruckt) und "Observationes anatomicae selectiores" (in Bartholini
historiarum cent. III et IV) hervorgehoben zu werden. Eine von ihm verfaßte
"Methodus anatomica" ist bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts
handschriftlich aufbewahrt gewesen, scheint seitdem aber verloren gegangen
zu sein.Ueber sein Leben vergl. Everard Borst, Oratio funebris in memoriam
P.-P., Leid. 1716 und Suringar, Gesch, van het geneeskundig Onderwys
van de Leyd'sche Hoogeschool. — Ein Verzeichniß seiner anatomischen
Schriften findet sich in Haller, Bibl anat. I. 331.
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