Name: Müller: Vorname: Johann (Hanns) M.
| , nebst den Grafen Froben Christoph,
seinem Dienstherrn, und Wilhelm Wernher von Zimmern, Verfasser der Zimmerischen
Chronik, deren Reinschrift sowie ein Theil des ersten Entwurfs, beide von
der Hand Müller's, sich in der fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen
befinden. |
Ort und Jahr seiner Geburt sind unbekannt, auch über
seinen Bildungsgang ist nirgends eine Andeutung gegeben. Wahrscheinlich war
dieser rein praktischer Art, da das fürstliche Archiv in Donaueschingen schon vom
Jahre 1553 an von seiner Hand geschriebene Urkunden. Urbare und Statuten
enthält, so daß er wol in jungen Jahren als Schreiber in die gräflichen Dienste
zu Meßkirch getreten zu sein scheint. In Meßkirch, dem damaligen Hauptsitze
der Grafen, ist auch die Zimmerische Chronik entstanden. Vom Jahre 1572 an
erscheint M. als Obervogt der Zimmerischen Herrschaft vor Wald in Oberndorf
am Neckar (Württemberg), in welcher Eigenschaft er bis zu seinem Tode thätig
war. Derselbe erfolgte nach einem von seinen Erben am 10. April 1601 gestifteten
Jahrzeit im genannten oder dem vorausgegangenen Jahre. Die Zimmerische
Chronik wurde in 4 Bänden veröffentlicht von K. A. Barack, und zwar
zuerst im J. 1869 als 91. —94. Publication des Stuttgarter litterarischen
Vereins, in zweiter verbesserter Auflage im J. 1881 (Freiburg i. Br. und Tübingen,
akademische Buchhandlung von J. C. B. Mohr). Ueber die Thätigkeit
Müller's bei Herstellung der Chronik s. Bd. IV (2. Aufl.), S. 332 g.Vgl. außerdem Ruckgaber, Geschichte der Grafen von Zimmern, S. 241
und 242; Mone, Zeitschrift XXX, S 428 und 432; Freiburger Diöcesanarchiv
X, S. 12 ff.
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