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Autograph: Zürich StA, E II 355, 79 (Siegelspur) Ungedruckt
Da ihr Pfarrer Peter [Rümeli] seinen Rücktritt zurückgenommen hat und da (Markus von Knöringen], der Abt des Klosters Reichenau [und Kirchherr in Frauenfeld], durch Obervogt Burkard von Dankenschweil sein Einverständnis gegeben hat, bitten sie nun auch Zürich, ihnen Rümeli zu belassen.
Die gnad unnsers herren Ihesu Christi sy allzit mit unns allen. Amen.
Erwirdiger herr, alls dann her Petter 2 , unnser predicant, von unns hat wellen stellen 3 , deß wir nit wenig beduret, aber in mit fruntlicher pitt ankert 4 , by unns zeblyben. Deß er nach vil getonen worten bewillgett, doch solicher gestallt, daß er deß by uch alls sinen gebiettenden herren rat haben. Unnd hand wir uff solichs zu unnserm her lantvogt 5 kert (diewil wir ain abschaid von unnsern gne[dig]en hem, den aidgnossen, hand, daß unns der herr von Ow 6 mit aim predicanten, der aim lantvogt unnd biderben lüten gefellig, versechen sölle 7 ), inne umb hilf unnd rat angerüfft. Der unns zu deß heren von Ow amptman8 8 gewisen, unnser beger an in lassen langen; dann er, lantvogt, kam klag ab dem predicanten vernime, ouch ain ersamen, stillen wandel füre. Uff das ist solichs an den herren von 0w durch sin obervogt, juncker Burkarta von Danckerschwil il. , gelangt. Der hat sim amptman zul Frowenfelld geschriben uff
Briefe_Vol_06_224 | arpa |
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unser anlangen und beger, diewil im kain klag ab dem predicanten furkome 10 , sy sin will unnd mainung, Dass er das kunfftig jar nach Johannis Babtiste 11 witer dienen sölle; so well er verschaffen, daß im die erhalltung 12 , wie er die ditz jar gehept, im wyter verfollge 13 unnd die innemer der pfarr pfrund, wer die je syend, im solichs geben müssend etc. Die dan unnser schulthais Federli jetz kurtz verruckter 14 tagen ouch zu Zurich diser hanndlung halb mit üch geredt, alls ir mitainander uß der kilchen gangen, ist unnser aller ernstlich bitt unnd beger: Diewil der lantvogt unnd der lechenher kain klag ab in fürend unnd unns ouch lieb ist unnd wolgefallt, ouch sider 15 er by unß gsin, kain mentsch von unns abtretten noch gewychen ist 16 unnd wir gern weilten, das zu furdrung der warhait diente, erhallten, wann wir ruggen unnd schirm hetten als 17 unnser widertail. Des wir aber hoffend, diewil wir umb all spänn in rechtzpott für unser herren, die aidgnossen, veranlassett sind 18 , ir wellen mit üwerm rat, alls wyr üch on das, ouch voran unnsern gnädigen hem von Zürich, vertrüwend, unns disen man nit abfüren 19 , sonnder in daruff wysy, daß er by unns blybe unnd uns alls bisher trülich unnd vätterlich lere. Statt unns in allem guten zebeschulden etc.
Datum am karfrytag anno etc. 36.
Hanns Maler sampt andern mitglöbigen
des helgen wort gottes zu Frowenfeld.
[Adresse auf der Rückseite:] Dem erwirdigen, wolgelerten Maister Hainrich Bullinger, predicant der loblichen statt Zürich, unnserm günstigen hern unnd frund zehanden.