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Ausfertigung von Johannes Frosch: Zürich StA, E II 337, 110r.-v. (Siegelspur) Ungedruckt
Sind nicht zufrieden mit der Absage, die sie auf ihre Berufung Leo Juds erhalten haben; sie schicken daher noch einmal Nikolaus König, mit Briefen von Graf Georg von Württemberg versehen, nach Zürich und bitten die Pfarrer, sich für die Entsendung Juds nach Reichenweier einzusetzen.
Gnad und frid von gott, dem vatter, durch sinen Christum Jesum, unsern herren.
Ersamen, wolgelerten, sonders lieben herren und brüder, ewer schriben belangend unsern lieben herren und bruder Leo Judae haben wir alles inhalts vernommen 1 . Und wiewoll wir mit a herzlichem b frolocken gehört die liebe und geneigten c willen, so ir haben, wa ir mit gutem gewissen khondend, uns zu rathen und ze helffen, des wir uns dan brüderlich und getrüwlich gegen euch bedancken mit dem erbietten, das wir derglichen willens allezyt auch wöllen erfunden werden. Jedoch khonden wir des abschlags, so ir uns gedachten Leo Judae ze lassenn versagt haben, nit gesättiget sin. Wan 2 ouch der hochgeporn
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fürst, unser g[nedige]r herr, grave George 3 von Württenberg etc. deßhalben an ewere und unser gnedige herren burgermeister und rhate zu Zürich 4 , derglichen auch an Leonem 5 , hiemit ernstlich hat geschriben, demnach haben wir abermals unsern geliepten bruder Nicolaum Künig 6 , pfarherren zu Hunawiler, zu euch gesandt, beyhändige 7 gedachts unsers g[nedige]n herren von Würtenberg etc. brieve an ein rath und ine 8 , , Leonem, auch unsere an euch zu antwurtten und mit ernst anzehaltten, das uns Leo gelassenn werde; dan ir ine uns unbillichen 9 versagend, uß ursachen 10 , diewil das wort gottes sinen lauff by uch fry und ungeirret uberkhommen 11 , sollen ir das angezündt liecht under den sester 12 nit stürtzen, sonder auff den leuchter stellen, das es allen menschen im huß gottes leuchte 13 , ja noch vil meer, ir als die sterkern sollen uns, den schwächern, helfen und ine, Leonem, und sins glichen schnitter, ob
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sy glich nit woltten 14 , in des herren grosse ernden außtryben 15 , und was ir umbsunst empfangen, umbsonst geben. Hierumben langet an euch unser brüderlich und vertruwlich bitte, ir wöllen zu merung der eeren gottes und erpawung sins lybs, der kirchen, sonderlich aber in ansehung hochgedachts unsers g[nedige]n herren vonn ||110v. Württenberg etc. schribens, by einem rath, auch under uch selbs, die sachen dermassen fürdern, uff das unß unser geliepter bruder Leo gelassen werde, an welchem ir sonder 16 zwyfel die eer des götlichen namens fürdern und sin lob und pryß meeren werden, des auch wir alle zyt brüderlich und getrüwlich umb euch begerend zu verdienen.
Datum Richenwiler, donerßtags, den 16. tag septembris anno etc. 35.
Pfarheren und predicanten zu
Richenwiler und andern
fleckenn der herschafft
Württemberg 17 .
[Adresse f. 111v.:] Denn ersammen, wolgelertten und getrüwen predicanten und leßern, dienern der kilchen zu Zürich, unnsernn liebenn herren und brüdern.