Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

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Hans Vogler an
Bullinger
St. Gallen,
27. September 1534

Autograph: Zürich StA, E II 351, 158 (Siegelspur) Ungedruckt

Wegen des Badegeschenks an Bürgermeister Röist hat Vadian einen Boten zu Jörg von Hewen, und dieser einen zum Herzog [Ulrich von Württemberg]in Urach geschickt. Der Herzog habe geantwortet, er werde das Schreiben nicht vergessen. Jörg von Hewen hätte Röist gerne etwas geschickt, hatte aber auf der Jagd kein Glück. Vogler erzählte Peter Weber, was er in der Zürichberg-Angelegenheit von Röist erwarten könne. Grüße.

Die gnad gottes mitt unns allen. Amen.

Gelieptter herr und bruder, dess handels 1 der schencky halb herr Rösten 2 etc. hatt min her Docter von Wadt 3 truwlich 4 ghandlett, namlich aim burger 5 1 gulden geben, der den nächsten 6 zu her Jörg von Hewen ritte, welchen guldin er für in, mich och üch, dargebenden 7 . Der bott ist zu dem von

2 Gemeint ist die von Ambrosius Blarer mit Erhard Schnepf geschlossene Württemberger Abendmahlskonkordie, s. oben S. 279, Anm. 47; vgl. Köhler, ZL II 320-358.
3 Vgl. Röm 15, 1; 1 Kor 8, 7-12.
4 Vgl. 1 Kor 3, 2.
5 Gemeint ist Bullingers «Assertio utriusque in Christo naturae», die in Zürich am 1. Oktober 1534 erschien (HBBibl I 62; vgl. unten S.338, 25f).
1 Angelegenheit, Sache (SI II 1397).
2 Zum Badegeschenk für Bürgermeister Röist s. oben S. 304, Anm.3.
3 Joachim Vadian.
4 gewissenhaft, sorgfältig (SI XIV 1652).
5 Unbekannt.
6 unverzüglich (Grimm VII 281).
7 gegeben hat.


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Hewen komen. Der hat ylentz 8 dem hertzogen 9 ain aignen botten 10 gschickt. Der hertzog ist zu Urach funden, und am fritag wider uff Stutgarten zu wellen. Der hertzog hat geantwort, er söll her Jorgen sagen, er well dess schribens nitt vergessen. Der bott achtet 11 , im wurde etwas gen Zurich komen, und so es durch Schaffhusen für wildprät, wurd es wol us prätt 12 . Nit wais ich, ob etwas sid 13 gen Zurich komen ist. Der von Hewen, sagt der bott, hab och selb zwen tag gejagt; hette gern her Rösten für sich etwas geschickt, aber dieselben tag nie kain grät 14 gfangen etc.

Witer hab ich Petern Weber dess Zürichbergs halb 15 anzaigt und befelt, was er an minem hern Rösten finden 16 , oder sunst hoffnung. Dann ich hofte Petter Weber als bald, da ich wär 17 , so ver es sin fug wäre 18 .

Grützend uns üwer lieb husfrowen 19 , kind 20 , vatter im Zürychberg 21 etc.

Actum S. G[allen], sontag vor Michahely anno 34.

U[wer]w[illiger] Hans Vogler.

[Adresse auf der Rückseite:] An min gliepttenn hernn und gunner M. Hainrichen Bulligernn, prediger zu Zurych.