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Autograph Bullingers: Marburg, Hessisches StA, 3 (= Politisches Archiv), 1797, I (Siegelspur) Regest: PA 1797 (II 449)
Danken für Philipps Brief [Nr. 273] und seinen ermutigenden Zuspruch, bei Gottes Wort zu verharren. Daraus entnehmen sie, daß es in Hessen diesbezüglich zum Guten steht. In Zürich ist man fest entschlossen, bei der erkannten Wahrheit zu bleiben.
Christlicher, durchlüchtiger, hochgeborner fürst, unser willig dienst syend üch allezyt bevoran bereyt.
Wir habend üwer fürstlichen gnaden schryben an unß, imm october deß 33. jars gethon 1 , mitt besonders grossen fröuden empfangen, dann diewyl
Briefe_Vol_04_0080 | arpa |
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u. f. g. unß kleinfügen 2 so trostlich zuspricht und ermanet ze verharren ann gottes wort, könnend wir wol ermässen, wie wol es deß handelß halb 3 by u. f. g. stadt. Sagend deßhalben gott lob und danckend u. f. g. deß früntlichen schrybens und ermanens. Wöllend ouch deß zu gutem alle zyt yndenck sin und mitt gottes gnad getröst 4 inn erckanter warheyt beston 5 und fürfaren, wie wir dann bißhar vil trübsal erlitten und noch 6 , inn denen unß denocht gott trüwlich erhallten. Es ist ouch unser herrenn und oberen der statt und deß lands einmütiger will und styfs 7 fürnemmen, by angenomner warheyt mitt gottes gnad ze beharren. Bittend hie, u. f. g. wölle diß unser schryben für gut hallten, unß üch inn trüwen befolhen haben. Dann wo wir üch gedienen und liebs und gfallens thun köndtend, wölltend wir u. f. g. willige sin.
Gott beware sy.
Datum Zürych, 11. martii 1534.
Üwer fürstlichen gnaden underthänige
Hanß Rodolff Lavatar, vogt ze Kyburg,
und Heinrich Bullinger,
praedicant Zürych.
[Adresse auf der Rückseite:] Dem christlichen, durchlüchtigen und hochgepornen fürsten und herren, h. Philipsen, lantgraven ze Hessenn etc., irem allergnädigsten herrenn.