[3084]
Autograph: Zürich StA, E II 357a, 827 (Siegelspur) Zusammenfassende Ubersetzung: Blarer BW II 673f, Nr. 1495
[1] Gerade ist der hier übermittelte Brief eingetroffen, und es wurde Blarer befohlen, ihn
Bullinger zukommen zu lassen. Diesem Brief legt Blarer ein weiteres Schreiben bei, das so
wichtig ist, dass er sich entschloss, beide Briefe mit seinem eigenen Boten [...] an Bullinger zu
senden, da er denkt, dass deren Inhalte für die Zürcher von Belang sind. Bullinger soll den
zweiten Brief mit dem Überbringer zurückschicken. - [2] Heute wird er wohl Blarers Brief
[Nr. 3083 vom 23. November] erhalten haben. - [3] Er bete inständig für die Konstanzer.
-[4]Georg Frölich berichtet vertraulich, dass er mit seiner Frau [Anna, geb. Lochner] und
den Kindern aus seinem Haus ausziehen muss, um es Fremden zur Verfügung zu stellen.
-[5] Um vier Uhr nachmittags.Briefe_Vol_20-680 arpa
Lieber herr und bruder, diß schriben 2 , diewyl es diser stund kommen und
mir bevolchen, euch ouch das ze schicken, und aber das ander schreiben,
welchs ich euch hiemitt schick, dermassen hefftig 3 laut, wie ir zu vernemmen
bapt, so wollt ich euch sölichs bey disem aignen botten 4 zuschicken,
diewyl ich sorgen, es möchte vyllicht etwas darinn vergriffen 5 sein, das not
were ze wissen. Darum wellt mirs zu gut halten. Ich habs warlich im besten
thon 6 , und wellt mir den andern brieff by zögern 7 widerum schicken.
Achten, es seye euch ain schreiben uff hütt a von mir worden. 8
Ach, bittend gott mitt hertz und glouben für unß, das wir durch all anstoß 9 in seinen genaden erhalten werdind.
Laetus 10 schreibt in grossem vertrauwen 11 er muß mitt weyb 12 und kinden 13 usß seinem hauß ziechen und frombd damn lassen.
Datum 24. novembris hora 4. pomeridiana.
[Ohne Unterschrift.] |
[Adresse auf der Rückseite:] An meister Heinrich Bullinger zil Zürich.