Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[2914]

Francisco de Enzinas
an Bullinger
[Basel],
26. Mai 1547

Autograph: Zürich StA, E II 366, 32 (Siegelspur) Druck: Boehmer, Dryander 417f, Nr. 30; Druck und spanische Ubersetzung: Enzinas BW 242-245, Nr. 33

[1]Enzinas hielt schon das Pferd bereit, um morgen in aller Frühe nach Zürich aufbrechen zu können, 1 als einige alte Freunde aus Antwerpen eintrafen. 2 Nun muss er in Basel bleiben. Wie schwerfällt es ihm, auf das Wiedersehen mit den Zürchern am [Pfingst]fest /29 Mai]und auf die ersehnte Teilnahme am Zürcher Gottesdienst zu verzichten! Doch die Freunde, die er schon lange nicht mehr gesehen hat, wollen etwas Wichtiges mit ihm besprechen. -[2]Hoffentlich

18 Jakob Herbrot.
19 Georg Frölich.
20 Nicht in Blarer BW.
21 Die Augsburger Ratsherren Konrad Maier, Hans Heiß und Dr. Konrad Hei. Sie waren bereits Anfang April zu König Ferdinand nach Eger entsandt worden und folgten dann dessen Feldlager, das sich damals (wie das des Kaisers, vgl. Stälin 580) vor Wittenberg befand. Nach der Schlacht bei Mühlberg sahen sie den gefangenen Kurfürsten mit eigenen Augen; s. Roth, Augsburg IV 21-25.
22 Johann Friedrich I. von Sachsen.
23 Die Aussöhnung zwischen Kaiser und Kurfürst wurde (verbunden mit einer Milderung der in Zusammenhang mit
dessen Rebellion verhängten Todesstrafe) in der Wittenberger Kapitulation vom 19. Mai 1547 geregelt. Der Kurfürst blieb dabei in der Religionsfrage standhaft, kam aber dem Kaiser in anderen Punkten entgegen; s. Mentz III 109f. Zur Kapitulation s. Moritz von Sachsen PK III 412- 416, Nr. 584.
24 annehmbar.
25 Thomas Blarer.
26 Konrad Zwick.
27 Der Überbringer des vorliegenden Briefes war Christoph Froschauer; s. oben Z. Wf.
1 Vgl. Nr. 2907,[1].
2 Ob sich darunter auch Joâo Micas (Joseph


Briefe_Vol_20-221arpa

ergibt sich bald wieder eine gute Gelegenheit, um das nachzuholen, was er jetzt versäumt. -[3]Unterdessen wünscht er der Zürcher Kirche ein schönes Pfingstfest und lässt alle Pfarrer grüßen. Er wird im Geist bei ihnen weilen. -[4] Mit dem nächsten Boten wird er auch an Theodor Bibliander einen Brief senden. Schon länger als ihm lieb ist, hat er diesem nicht mehr geschrieben, und zwar, um dessen wichtige Arbeit nicht zu unterbrechen. -[5]Gruß an John Hooper, an dessen Gattin [Anne, geb. t'Serclaes] und an die Kollegen.