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Autograph: Zürich StA, E II 342, 140 (Siegelspur)
Druck: Vadian BW VI 539, Nr. 1473
Über die gegenwärtigen Kriegswirren wird Vadian Nachrichten vom Zürcher Rat erhalten. Augsburg zittert und scheint (wohl wegen seines großen Reichtums) der Gefahr eines Angriffs besonders ausgesetzt zu sein. Angeblich halten Truppen Landgraf [Philipp] von Hessen davon ab, den Städten [Süd]deutschlands zu Hilfe zu eilen. Bullinger ist aber vielmehr der Meinung, dass der Landgraf in Kürze mit einem für die Lage angemessenen Heer erscheinen wird. Bullinger wartet noch auf Nachrichten aus Niederdeutschland. Auch der Basler Rat berichtet nur selten. Man weiß, dass Herzog [Ulrich] von Württemberg sich mutig zeigt und den [süddeutschen] Städten Hilfe leisten wird. Bezüglich der Eidgenossen gibt Bullinger die Hoffnung nicht auf Vadian möge die künftige [Tagsatzung] zu Baden mit ihm vertrauten Abgeordneten beschicken. Herzog [Wilhelm] von Bayern soll nicht bereit gewesen sein, wegen der Religion zu den Waffen zu greifen. Daraufhin soll ihm Kaiser [Karl V.] einen anderen Kriegsvorwand vorgebracht haben. Der rheinische Adel verweigert dem Kaiser seine Hilfe. Falls Vadian verbürgte Nachrichten hat, soll er diese mitteilen. Gott gebe den Seinen Mut und Kraft und füße den Gegnern Angst ein!