[2448]
Autograph: Zürich StA, E II 338, 1428 (Siegelspur) Druck: Pollet, Relations II 169f, Nr. 46
Bullinger dürfte Medmanns Brief [Nr. 2419] durch die von der Frankfurter Messe nach [Zürich] zurückkehrenden Buchdrucker erhalten haben. — Da nun jemand [...] aus Bonn nach Zürich geschickt wird, ergreift Medmann die Gelegenheit, um der in Bullingers Brief [nicht erhalten] geäußerten Bitte und dem in seinem vorletzten Brief [nicht erhalten] gegebenen Versprechen nachzukommen. Bullinger kann mit demselben Boten antworten. — Medmann stellte beim Lesen der ["Orthodoxa Tigurinae ecclesiae] confessio"fest, dass die Zürcher [Johannes] Campanus kaum kennen, 1 was insofern merkwürdig ist, als dieser durch seine Irrlehren bekannt wurde. Als Medmann noch jung war, hatte Campanus sich bei einer öffentlichen Disputation in Köln den dortigen "Sophisten" mit einigen wohl noch heute in Köln kursierenden frommen Thesen entgegengestellt. Seitdem ist er jedoch wieder ein entschiedener Verteidiger des Papsttums. Seine schriftliche Verteidigung des Fegefeuers 2 wurde von den Kölner "Theologastern" begrüßt. Sobald Medmann ein Exemplar davon hat, wird er es Bullinger zukommen lassen. —[P.S.:] Weitere Angaben zu Campanus wird Bullinger mit Medmanns Sendung von Campanus' Schrift erhalten.