Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[2418]

Matthias Erb an
Bullinger
Reichenweier,
8. April 1546

Autograph: Zürich StA, E II 347, 354-359 (Siegelspur) Ungedruckt

Auf Bullingers Aufforderung hin übersendet Erb einen Brief der durch Heini [...] überbracht wird. Erb hatte Bullinger geschrieben [Nr. 2333], dass die Mömpelgarder Kirche wieder befriedet worden sei. Doch vor einigen Tagen hat Satan durch [Johannes]Engelmann einen neuen Streit gestiftet. Nun wird nämlich verlangt, dass jeder Gläubige sich am Tage vor dem Empfang des Abendmahls vom Pfarrer prüfen lasse und von diesem die Absolution erhalte. Da aber dieser Brauch nicht üblich war, in der Bibel nicht gefordert wird (man denke etwa an Paulus' Worte in [1Kor 11, 28]), ja da er sogar von Nektarios (wie dies Eusebius [von Caesarea]bezeugt) abgelehnt wurde, riet Erb [Pierre] Toussain, die Angelegenheit dem Herzog Ulrich [von Württemberg] und dessen Beamten anzuvertrauen, zumal Letztere schon den vorigen Streit [in Mömpelgard] zu schlichten wussten. Auf eine Antwort wird noch gewartet. Erb freut sich, dass Erasmus [Schmid] in die Unsterblichkeit vorausgegangen ist. Als Schmid Reichenweier [1538] verließ, bot sich Crispin [König] als Abnehmer von Schmids Büchern an, konnte diese aber nach seiner Entlassung durch [Graf Georg von Württemberg] nicht bezahlen. Daraufhin erklärte Erb sich bereit, die Bücher zu verkaufen. Einige davon hat er immer noch, übermittelte aber [jeweils] das Geld an Schmid, was [Quittungen]belegen. Bullinger soll dies der Witwe [Martha, geb. Blarer] mitteilen. Schmid und Erb wollten sich schon lange treffen. Nun ist es aber zu spät. Soviel Erb weiß, schuldet keiner der Amtskollegen noch etwas. Veit Dietrich antwortete nicht auf Erbs Brief Er wird seine Meinung als richtig und Erb als einen törichten Esel betrachten. Erb ist jedoch keineswegs bereit, Dietrichs Auffassung von der Anbetung Christi im [Abendmahl] zu billigen. Deutschland zittert, da der Kaiser [Karl V.] sich mit den Feinden des Evangeliums verbündet. Auch die Protestanten beraten sich, um nicht von den Feinden überrascht zu werden. Ein Krieg steht bevor. Im März hielten die Protestanten einen [Bundestag] zu Frankfurt ab. Der furchtlose [Philipp] von Hessen begab sich trotz der Befürchtung, dass er von den Feinden abgefangen werden könnte, zum Kaiser. Laut Graf [Georg]forderte der Kaiser die Freilassung [Herzog Heinrichs] von Braunschweig. [Kurfürst Friedrich II. von der]Pfalz reformiert seine Kirche unzureichend. Zwar wird Christus verkündigt, der Aberglaube jedoch, besonders der um die Reliquien, wird wie in den wittenbergischen und brandenburgischen Kirchen noch geduldet. Herzog Ulrich [von Württemberg], [Philipp] von Hessen und [Friedrich II. von der] Pfalz werden sich in Heidelberg treffen. Sie fürchten sich, denn der Kaiser hat in den Niederlanden ein gewaltiges Heer und 3'000 Reiter ausgehoben und viele Münzen prägen lassen. Graf [Georg]glaubt, dass der Papst [Paul III.] den Kaiser dazu bewegt, die deutschen Fürsten und Städte gegeneinander aufzuhetzen, um sich dann nach Spanien zurückzuziehen und wie Pilatus die Hände in Unschuld zu waschen. Bullinger wird von Luthers Tod erfahren haben. Ein zurückgekehrter Stipendiat [...] aus Reichenweier hat an der Bestattung teilgenommen. Luthers Leichnam wurde auf einem Wagen in Begleitung von 50 Reitern von Eisleben nach Wittenberg gebracht, dort von den Einwohnern und Gelehrten empfangen, mit Glockengeläut und Trauergesängen zur Schlosskirche geführt und neben dem Mausoleum der sächsischen Fürsten beigesetzt. Philipp [Melanchthon]hielt dabei eine lange Rede. Das Religionsgespräch [zu Regensburg] wurde ergebnislos beendet. Dietrich schrieb an [Johannes] Ulstetter, dass die Gegner mehr durch Einschüchterungen als anhand der Heiligen Schrift verhandelten. Der Colmarer Mönch [Johannes Hoffmeister] und [der Hofprediger] des Kaisers, Pedro de Malvenda, sollen sich während der Fastnacht verkleidet und mit Nonnen getanzt haben. Grüße vom Kanzler [Sigismund Stier] und vom Schreiber [Oswald Fürstenlob]. Grüße auch an [Konrad] Pellikan, [Theodor] Bibliander und [Rudolf] Gwalther. Auf Erbs Anweisung hin übersendet Gerold [Meyer von Knonau d.J.] die Aussagen eines neuen Pasquills.


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Gratia domini tecum. Quomodo monuisti 1 , eruditissime Bullingere, ita fatio per hunc nostrum Heinium fidum Angelum 2 meis te ieiunis et barbarusculis epistolis obtundens gravioribus, ni fallor, negotiis ecclesiae nomine occupatum. Verum, qum pro tua singulari et humanitate et prudentia perpetuo imprudentium scripta boni consulis, necquicquam culpam deprecor. Scis enim et nosti utcunque Erbium, etc.

De rebus nostris haec. 3 Scripseram tibi nuper ecclesiam Montbelgardianam, bonorum consilio sedatam, coisse in pacem. 4 Sed satan cum Angelandro 5 aut, si mavis, qum suo Satandro 6 omnis pacis et concordiae proflictores, quo viderentur sibi soli sapere, paucos ante dies aliud novum inventum, novi dissidii seminarium, propagarunt, hoc scilicet, ut ii, qui ad sacrosanctam Christi coenam accedunt, pridie eius die se viritim (et foeminatim, ut ita dicam) a ministro ecclesiae praesentent examinandos, iuditium et absolutionem ab eo expectantes. Verum, qum hic mos nobis sit insolitus neque e verbo dei petitus (dicente divo Paulo: "Probet seipsum homo, et sic de pane illo edat" [1Kor 11, 28], etc. ) b et qum item sub Nectario 7 fuerit abrogatus, ut est apud Eusebium, et uniuscuiusque conscientiae relictum neque nos sinamus quosvis prophanos ita illotis pedibus ad haec sacra symbola penetrare, consului ego ||355 Tossano 9 totum negotium qum scriptis et rationibus et argumentis nostris ad aulam ducis Hulchrici 10 ac ad satrapas c 11 eius, qui minime superstitiosi sunt, referret. Ii enim sunt, qui prius fluctuantem ecclesiam 12 pro virili etiam iuverunt, neque dubitamus, quin benignus

a et foeminatim, ut ita dicam am Rande nachgetragen. Klammern ergänzt.
b Klammern ergänzt.
c In der Vorlage satraparum.
1 Im Brief vom 19. Februar; s. Nr. 2360,4f.
2 Die Bezeichnung von Heinius (Heinrich) als "treuer Engel" wird wohl nicht als Hinweis auf dessen Familiennamen, sondern als Gegensatz zu Engelmann (des "Teufels Engel"; s. unten) zu verstehen sein. Von 1546 bis mindestens 1557 übermittelte Heinius immer wieder Briefe zwischen Erb und Bullinger. Aus einem Vergleich der Briefe Erbs an Bullinger vom 13. März und 15. April 1557 könnte hervorgehen, dass Heinius' Nachname Speet (Spät) lautete (Zürich StA, E II 361, 197f). Aus Myconius' Brief vom 21. April 1546 (s. Nr. 2428,45—48) wird ferner klar, dass Heinius ein ehemaliger Täufer war. Demzufolge ist hier vielleicht der frühere Täufer Heini Spättiker aus Dottikon — 5 km von Tägerig (Bez. Bremgarten) —(s. QGTS I 309. 319. 323. 325; II 215; III 49) gemeint, der vielleicht mit Heini von Tägerig identisch ist. Letzterer wandte sich vom Täufertum ab,
nachdem er sowohl mit den Behörden von Zürich als auch mit denen von Luzern zu tun gehabt hatte (s. QGTS III 66f, Nr. 132, und möglicherweise QGTS II 60—65).
3 Zum Folgenden s. Viénot I 137; II 49—54, Nr. 32—34.
4 Im Brief vom 24. Januar; s. Nr. 2333,40—45.
5 Johannes Engelmann.
6 Wortspiel mit "Satan" und "Angelander".
7 Zu Nektarios, Patriarch von Konstantinopel 381—397, und seiner Abschaffung des Bußpriesteramts s. HBBW XIII, 242 mit Anm. 33f.
8 Eusebius von Caesarea. — Vgl. dazu HBBW XIII, 240 mit Anm. 22.
9 Pierre Toussain.
10 Ulrich von Württemberg.
11 = Beamte.
12 Vgl. Ambrosius, Expositio in Lucam, lib. IV, 68 (MPL XV 1717).


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deus, qui nuper ecclesiae suae caussas contra adversarios tutatus est, et nunc nos non sit deserturus. Nec dum responsum accepimus. Sic aulicorum iuditio stamus. Sed deus hactenus per illorum sententiam veritati patrocinatus est. Quod si aliquando superstitiosis accederent, haberent procul dubio inter nos etiam solidae veritatis adsertores. Orate ergo dominum, ut in veritatis confessione per Christum perstemus.

Gaudeo Erasmum 13 e tam diuturna gravique aegrotatione numinis benefitio sanatum et translatum ad immortalitatis gloriam 14 . Praemittentes illum haudquaquam amisimus. 15 Propediem, qum benigno deo visum fuerit, sequuturi. Nobis adhuc in discrimine ac atie stantibus ille iam gloriose cum Christo triumphat. Accepit id plena manu, ad quod nos indesinenter gemimus 16 . O inmortalis gloria, quando venies? Abiens hinc superioribus annis Erasmus 17 libros suos vendiderat Crispino 18 . Is vero a principe 19 ||356 amandatus non potuit esse a solvendo. Reliquit nobis libros. Recepi ergo me tandem venditurum, neque nunc omnes distracti sunt. Solvi ego nihilominus Erasmum, ut schaedae utrorumque loquuntur. Tu, si vacat, viduam 20 voca, obsecro, rerumque omnium certiorem facito. Expectavi Erasmum, tum et ille me iam aliquot annis, quo conveniremus calculaturi debitum, atqui Parcae id interruperunt. Si rata fuerit ratio, reddat cautionem, quam vocant quittantiam 21 . Sin minus, rescribe. Habebitis a me benignum responsum. Ex fratribus neminem scio, qui quid debeat. Si vero vidua aliter putaverit, respondebunt et ipsi. 22

Vitus Theodorus Noricus nil respondit ad meas literas 23 ; quod non admodum curo. Putat enim se recte scripsisse, si dis hominibusque non displicet, meque ineptum ac vere asinum d indignum aliqua responsione. At malo ineptus esse stultusque haberi ac nulla dignus responsione quam videri doctus subscribendo illius sententiae de adoratione Christi in sacramento 24 ,

d asinum über gestrichenem ineruditum.
13 Erasmus Schmid, der an Wassersucht gelitten hatte und am 23. Februar 1546 gestorben war.
14 Vgl. Röm 2, 7.
15 Bullinger hatte Erb am 19. Februar über Schmids bald bevorstehendes Ableben informiert. Hier wird darauf Bezug genommen (vgl. Nr. 2360,57f). Wie Erb über Schmids Tod informiert wurde, bleibt offen.
16 Vgl. Röm 8, 23.
17 Schmid hatte Reichenweier, wo er seit 1536 als Pfarrer gewirkt hatte, 1538 verlassen; s. HBBW V, 384, Anm. 7; VI, 347, Anm. 6.
18 Crispin König, Schmids Nachfolger, gest. 1575. 1538—1540 Diakon in Reichenweier. 1541—1559 Pfarrer in Kilchberg
(Kt. Zürich). 1559—1575 Pfarrer in Buus (Kt. Baselland). 1559—1575 Dekan des Farnsburger Kapitels (Kt. Baselland). — Lit.: Bopp-I 302, Nr. 2854; Pf-Basel 96.
19 Graf Georg von Württemberg-Mömpelgard.
20 Martha, geb. Blarer.
21 Empfangsbestätigung; s. Niermeyer II 1146.
22 Schmids Witwe akzeptierte Erbs Abrechnung und übersandte die gewünschte Quittung; s. Nr. 2424,26f.
23 Erbs Brief an Veit Dietrich vom 8. November 1545 (HBBW XV 626—630). — Siehe ferner Nr. 2450 und Anm. 5.
24 Gemeint ist das Abendmahl. — Siehe dazu HBBW XV 626, Anm. 8.


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quam tota ignorat scriptura et cuius rei nulla veterum (qui modo recte senserunt de pietate) e extant et scripta et exempla, quam etiam fidei nostrae analogia non admittit. Taedet me plura scribere de crassa ista adoratione. ||357 Nova plura, ut solet ver bellicosis Germanis semper aliquid novi dissipare. Germania trepidat. Caesar 25 enim cum hostibus evangelii monstrum alens 26 multis clandestinis conventibus cum adversariis Christi practicare solet. Concurritur ubique, nostrique consultant, ne ab adversariis subito obruantur. Expeditionem in promptu habent. Porro Protestantes nuper in martio Franckfurdiae celeriter convenerunt 27 nescio quid consulturi. Nam statim quisque ad sua repedavit. Princeps Cattorum 28 vocatus caesarem adiit; 29 quod plures dissuaserant, ne ab adversariis interciperetur. Sed magnanimus princeps minas, imo et mortem tempsit. Aiunt caesarem commendasse heroicum principis animum. Ait princeps noster caesarem a Catto et Protestantibus latronem Brunsvigium 30 in libertatem poposcisse. Hinc neutras partes sibi mutuo fidere. Quid, si gladium gladius in vagina contineret?

Palatinus 31 videtur quibusdam oscitanter 32 ecclesiam suam reformare. Illic enim quisque suum sequitur sensum. Mandatum, ut Christus syncere predicetur. Maior pars superstitionum tolleratur exemplo reliquarum ecclesiarum, ut est Wittenbergensis et Brandenburgensis. 33 Metuendum, ne deinceps, ||358 si non strenue vigilarint, altius radices agant maiori difficultate revellendae. 34

Convenient hisce diebus dux Hulrichus, Cattus, Palatinus Heidelbergam. 35 Metuunt sibi plures hoc anno, nam caesarem ex Inferiori Germania ingentem militum exercitum, equitum vero tria millia conscripsisse constat, magnamque conflasse pecuniam. Noster putat princeps moliturum insidias Germanis, si possit, ac illum ad hoc urgeri a papa 36 et papistis, et principes adversus principes, urbes contra urbes excitaturum, adeo ut, postquam pulmentum intriverit, nobis relinquat exedendum, 37 ipse ad suos Hispanos concedens ac veluti Pilatus 38 suam innocentiam manuum lotione testaturus, etc.

e Klammern ergänzt.
25 Karl V.
26 Adagia 2, 4, 98 (ASD II/3 394, Nr. 1398).
27 Am Schmalkaldischen Bundestag zu Frankfurt; s. Nr. 2351, Anm. 67.
28 Philipp von Hessen.
29 Zum Treffen zwischen Karl V. und Landgraf Philipp am 28./29. März s. Nr. 2406, Anm. 25.
30 Herzog Heinrich d.J. von Braunschweig-Wolfenbüttel.
31 Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz.
32 Vgl. Nr. 2336; Nr. 2360,38—44; Nr. 2405,23.
33 Die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg besaßen umfangreiche Reliquiensammlungen.
34 Siehe Hans Rott, Friedrich II. von der Pfalz und die Reformation, Heidelberg 1904 — Heidelberger Abhandlungen zur Mittleren und Neueren Geschichte 4, S. 54—56.
35 Es kam nicht zu diesem Treffen. Philipp traf Ulrich Anfang April in Stuttgart (s. Nr. 2422,20—22), und um den 14. April auch Friedrich II., doch nicht in Heidelberg, sondern etwa 40 km nördlich davon auf einer gemeinsamen Jagd; s. Lenz II 414, Anm. 1; III 368, Anm. 4.
36 Paul III.
37 Vgl. Adagia 1, 1, 85 (ASD II/I 192f, Nr. 85).
38 Mt 27, 24.


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Mortem Lutheri 39 audisti, opinor. Rediit stipendiarius 40 ecclesiae nostrae, qui funus vidit. Ex Ysleben in curru vectus Wittenbergam f comitantibus quinquaginta equitibus, ab oppidi omnibus incolis susceptus maxime studiosis, boatu campanarum, funebribus cantionibus ac ad templum in arcem deductus, iuxta sepulturam ducum Saxonum mausoleio g illatus, ut mos est illic sepelire. Phillippus in collegio longam habuit orationem, 41 etc. 42

Colloquium 43 finitum est, de quo scribit Ulstettero nostro 44 Vitus Theodorus: "Exiit colloquium in risum. ||359 Adversarii pertinaces nobiscum minis et calumniis potius quam scripturis egerunt. Colmariensis monachus 45 mutato habitu in bachanalibus 46 cum nonnis saltavit; idem et caesaris Malvanda 47 fecit. Infectis rebus discessimus."48

Vale cum tuis omnibus in Christo lesu, domino nostro. Amen. Salutant te nostri omnes, cancellarius 49 inprimis, vir pius, qui cuperet te qualicunque officiolo sibi demereri suaque opera gratum declarare. Item salutat te et amanuensis 50 , etc. Salutabis vicissim et tuos, Pellicanum meum, Bibliandrum ac reliquos, Gvalterum meum dilectum h .

Axiomata 51 novi pasquilli 52 si non vidisti, mittet Geroldus vester 53 ; iussi, ut describeret. Richenvillae i , 8. die aprilis 1546.

Erbius tuus.

[Adresse auf f. 353a,r.:] Clarissimo viro d. Henrycho Bullingero, Tigurino theologo, fratri observando.

f Wittenbergam am Rande nachgetragen.
g In der Vorlage mauseiolo. —
h Gvalterum meum dilectum am Rande nachgetragen.
i Richenvillae unter gestrichenem Tiguri.
39 Luther war am 18. Februar gestorben.
40 Unbekannt.
41 Zu Philipp Melanchthons Rede und deren Druck s. oben Nr. 2389, Anm. 13 und Anm. 14.
42 Zum Zeremoniell von Luthers Bestattung (20. bis 22. Februar) s. Justus Jonas und Michael Caelius, Vom Christlichen abschied ..., Wittenberg 1546 (VD16 J905), f. Cii,v.—Dii,v.
43 Das Zweite Religionsgespräch zu Regensburg.
44 Johannes Ulstetter.
45 Johannes Hoffmeister.
46 = Fastnacht; s. König 131.
47 Pedro de Malvenda, Hofprediger und Hofkaplan des Kaisers.
48 Der Brief ist nicht erhalten.
49 Sigismund Stier.
50 Oswald Fürstenlob.
51 Gemeint sind wohl die Behauptungen oder Aussagen eines vielleicht in Dialogform verfassten Pasquills.
52 Ein von Bullinger als lustig empfundenes und deshalb wohl von Protestanten verfasstes Pasquill, falls dieses tatsächlich, wie wir es vermuten, mit dem Pasquill identisch ist, das Bullinger an Joachim Vadian weiterleitete; s. Nr. 2425,43f. —In der in Zürich im 18. Jh. angelegten Sammlung von Johann Jakob Simler befindet sich eine aus dem 16. Jh. stammende Abschrift eines Pasquills, das (kurz?) nach Luthers Tod (zumal dieser darin erwähnt wird) erschienen war und den Titel "Ein schön gespräch von einem Landsknecht, S. Peter, Tüffel und Papst, sinen gsellen"trägt (Zürich ZB, Ms S 61, 111). Simler hat darüber vermerkt: "1546 post Lutheri obitum". Ob es sich dabei um das hier erwähnte Pasquill handelt, muss allerdings offen bleiben.
53 Gerold Meyer von Knonau d.J. —Er wird es noch diesem Brief beigelegt haben; s. Anm. 52.