[1798]
Abschrift von Petrus Dominicus Rosius a Porta a : Chur StA, A Sp III/1 1a, VI. B. 7. 4, S. 337, Nr.8
Bittet Travers und die Seinen, sich für Johannes Blasius einzusetzen, der wegen eines ihm
zugeschriebenen [handschriftlich verbreiteten] Dialogs, in dem die Ansicht vertreten wird,
dass die Churer dem Bischof keinen [Huldigungs-]Eid leisten sollten, in Gefahr ist; Blasius
fürchtete wohl, dass durch den Eid weiteren Ansprüchen des Bischofs Tür und Tor geöffnetBriefe_Vol_13-287 arpa
würde; Bullinger kennt den Churer Bischof [Lucius Iter] und dessen Ansichten nicht, denkt
aber, dass das, was Blasius geschah, auch ihm zustoßen könnte, denn auch er würde sich
privat und öffentlich mit der Feder und mit Reden wehren, wenn er seine Gemeinde in Gefahr
sähe. Hat Philipp Gallicius einige Neuigkeiten mitgeteilt, die auch für Travers bestimmt sind;
der [Erz-]Bischof von Köln [Hermann von Wied] und der Bischof von Münster, Minden und
Osnabrück [Franz von Waldeck]fahren unerschrocken fort, die Sache des Evangeliums zu
fördern, ungeachtet des kaiserlichen Widerstands. Gruß.
[Gedruckt: Petrus Dominicus Rosius a Porta, Historia Reformationis Ecclesiarum Raeticarum, Tomus I/1, Chur 1771, S. 258f, Anm. i; Graubünden, Korr. I 54f, Nr. 41.]