Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[1638]

Bullinger an
Joachim Vadian
Zürich,
23. Juni 1542

Autograph: Zürich StA, E II 342, 112 (Siegelspur)

Leo [Jud] ist am 19. dieses Monats kurz nach ein Uhr mittags zur großen Trauer aller gestorben; mit seinem Tod verliert die Kirche einen unermesslichen Schatz; wenn nicht die Hoffnung auf ein zukünftiges Leben und auf die Auferstehung der Toten ihn trösten würde, könnte Bullinger dies nicht ertragen. Auch Theodor Bibliander liegt mit Tertianfieber schwer krank darnieder. Bullinger hat neulich um Nachrichten aus Frankreich, Italien, Deutschland, Ungarn und Venedig gebeten, dasselbe bittet [Diethelm]Röist; sie wissen nämlich, dass niemand sonst über so gute Informationen verfügt wie Vadian aufgrund seiner Freundschaft zu Händlern und auswärtigen Personen; bitten weiterhin um Nachrichten, gerne in deutscher Sprache und allenfalls durch einen auf ihre Kosten entsandten Boten. Vadian weiß, was die Zürcher interessiert. Gruß und Aufforderung zu häufigem Schreiben, wie Vadian dies während einiger Monate getan hat.

[Gedruckt: Vadian BW VI 140f, Nr. 1246.]

c Teilweise auf das nicht mehr vorhandene Verschlussband geschrieben.
15 Kaspar Megander.