Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[1617]

Bullinger an
Joachim Vadian
[Zürich],
31. März 1542

Autograph: Zürich StA, E II 342, 111 (Siegelspur)

Hat den Brief, den Vadian von [der Tagsatzung in] Baden [vom 20. März] gesandt hat, erhalten und freut sich über den Sieg St. Gallens [im Streit mit Appenzell betreffend die Marktzulassung von Appenzeller Leinwand]. Bedankt sich für die deutschsprachige, gegen Schwenckfeld gerichtete Schrift [Manuskript zu BZD C 315]; [Konrad] Pellikan gefällt sie; Bullinger hat sie wegen vieler Verpflichtungen noch nicht gelesen. Sein Matthäuskommentar ist jetzt im Druck. Wenn [Christoph] Froschauer aus Frankfurt zurückkehrt, wird er mit ihm über eine Publikation von [Vadians]Schrift sprechen; schlägt betreffend die Autorangabe vor, man solle die Schrift als "durch einen christlichen Bruder aus Vadians Werken ausgezogen" bezeichnen. [Oswald]Myconius schreibt [Nr. 1614], dass er keine sicheren Nachrichten aus Speyer empfangen habe, nur das hartnäckige Gerücht, dass die Stände dem Kaiser [Karl V.] 8'000 Reiter und 40'000 Fußsoldaten bewilligen wollten; fügt König [Ferdinand] weitere 28'000 Fußsoldaten hinzu, so besteht gute Hoffnung, Ungarn zurückzuerobern. Es besteht große Hoffnung, dass der Kölner [Erzbischof Hermann von Wied] das Evangelium annimmt. Bittet um Nachrichten aus Ungarn. Gruß.

[Gedruckt: Vadian BW VI 117f, Nr. 1231.]

c-d Im engen Einband nicht lesbar.
e Es folgt ein unlesbar gemachter Satz.
f Am Rande ergänzt: tritern [Lage aus drei Bögen].
g Darunter von späterer Hand: 29. martii 42.
21 Vgl. oben Anm. 6.