Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[1457]

Johannes Comander an
Bullinger
Chur,
1. Februar 1541

Autograph: Zürich StA, E II 365, 19 (Siegelspur)

Dank für übersandte Briefe von Bullinger bzw. aus Worms; bedauert die Verfolgung der Gläubigen. Hat auch das Empfehlungsschreiben für Johannes [Pontisella] erhalten; kann allerdings nicht viel für ihn tun, denn die Lage in Graubünden sieht düster aus; bittet darum, dass sich die Zürcher weiter seiner annehmen und ihn bei Eignung im Kirchendienst verwenden. Findet es betreffend Leo Martini besonders anstößig, dass sich dieser mit fremdem Geld [aus Memmingen]davongemacht hat; sieht den Grund für das Übel in einem Alkoholproblem

a In der Vorlage XPus.
1 Nach dem Wormser Kolloquium; s. unten Z. 1-3.
2 Zur Rückkehr von Grynäus aus Worms vgl. das Dankschreiben Straßburgs an Basel vom 24. Januar in PC III 162f.
3 Vgl. unten Nr. 1469.


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und auch in Martinis Frau. Über Johannes Travers kann er nichts Bestimmtes berichten; die Büchlein [nach denen sich Bullinger erkundigt hat] besitzt Travers wohl nicht; Johannes Blasius hat sie ihm jedenfalls nicht geschickt. Aus Graubünden und Italien gibt es nichts Neues zu berichten. Gruß.

[Gedruckt: Graubünden, Korr. I 27f, Nr. 20.]