[1364]
Autograph: Zürich StA, E II 343a, 362 (Siegelspur)
Dankt für einen Brief mit Nachrichten über Bullinger, die übrigen Freunde und die Zürcher Kirche; würde gerne ebenso Erfreuliches über seine eigene Lage berichten; Bullinger wird sicherlich Genaueres durch die Kaufleute erfahren. In England wurde der Mönchsstand abgeschafft, und drei Abte [Richard Whiting, Hugh Cooke, gen. Farringdon, und Thomas Beech, gen. Marshall], die sich zur Wiedereinführung des Papismus verschworen hatten, wurden bestraft; das Evangelium wird frei gepredigt, und König [Heinrich VIII.], der die wahre Lehre fördern will, plant die Umwandlung von zwölf Klöstern in Schulen; auf den 8. April wurde das Parlament einberufen. Partridge lebt als Hauslehrer bei Anthony Aucher, Zahlmeister in Dover; dieser läßt grüßen. Kann die Handschuhe erst nächstes Mal schicken, denn Bullingers Brief vom 30. August traf erst am 26. Februar ein. Wird Bullinger durch Reyner [Wolfe]einen Angelot [Goldmünze] zukommen lassen, mit dem Christian [...] bezahlt werden kann. Wartet auf [Theodor] Biblianders [Vorlesungsnachschriften] zu den Sprüchen und zu Hiob; wünscht auch Bullingers [Predigten] zum Johannesevangelium und das, was er gerade über den [1.]Johannesbrief predigt. Grüße; für einen Brief an Rudolf Gwalther reicht die Zeit nicht, wundert sich aber, daß ihm dieser auf die [Frankfurter] Messe hin nicht geschrieben hat. Schickt je einen Stoter [eine Silbermünze]für Gwalther, Bullingers Ehefrau [Anna, geb. Adlischwyler] und Mutter [Anna, geb. Wiederkehr]. Dankt für die geschenkten Bücher, die Reyner [Wolfe] von Froschauer in Empfang nehmen wird, und will im Austausch dafür die Handschuhe aus Oxford schicken, die aber eigentlich ein Geschenk seines Dienstherrn an Bullinger sind. Weitere Grüße.
[Gedruckt und Übersetzung ins Englische: Epistolae Tigurinae 398f, bzw.
Original Letters II 614f, Nr. 281.]