Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[1142]

Johannes Zwick an
Bullinger
[Konstanz],
7. Juli 1538

Autograph: Zürich StA, E II 346, 104 (Siegelabdruck) Ungedruckt

Es gibt wenig zu schreiben, da Bucer sich ruhig hält; Zwick hofft, daß der Streit nicht erneut ausbricht. Empfiehlt einen jüdischen Konvertiten [Michael Adam]. Grüße.

Salus.

Video nullam nobis occasionem superesse scribendi invicem, ubi Bucerus cepit non nihil quiescere, et felix est certe istud silentium. Utinam nulla occasione in miseras contentiones istas reincidamus!

Ego vero nihil aliud habeo, quod scribam, nisi quod de Hebraeo 1 scripsi Pellicano 2 , quem etiam tibi commendo. Nisi enim me totus fallat, in fide Christi integer est.

22 "Von der waren Seelsorge, unnd dem rechten Hirten dienst", Straßburg 1538 (BucerDS VII 67-245).
23 Zum Streit um Bullingers angebliche Billigung von Bucers "Bericht auß der heyligen geschrift ..." s. HBBW V, S. 461, Anm. 23; vgl. zuletzt oben Nr. 1105. 940-999.
24 Leo Jud.
1 Michael Adam, ein jüdischer Konvertit aus Krakau, gest. nach 1549, kam im Juli 1538 aus Straßburg über Konstanz in Pellikans
Haus. Da seine Berufung an die von Zwick in Konstanz geplante Schule scheiterte, blieb er in Zürich, unterstützte Pellikan bei seinen Talmudstudien und half Jud bei der Revision der deutschen Bibel. 1539 heiratete er eine Zürcherin; er soll auch das Bürgerrecht erhalten haben, im Bürgerbuch fehlt jedoch sein Name. 1540 besuchte er Paul Fagius in Isny, mit dem er schon länger bekannt war; mit ihm gab er 1543/44 in Konstanz eine jüdisch-deutsche Übersetzung von Teilen der hebräischen Bibel heraus. In Zürich


Briefe_Vol_08-157arpa

Vale perpetua salute cum matre 3 , uxore 4 , liberis 5 et bonis omnibus.

7. iulii 1538.

Tuus Io. Zvick.

[Adresse auf der Rückseite:] Domino Hainricho Bullingero, mihi in domino fratri charissimo.