Name: Jodocus von Ziegenhals
| in Schlesien, trat 1416 in das Chorherrnstift
unserer lieben Frauen auf dem Sande zu Breslau ein , besuchte sodann die
Universität Krakau . an der er noch in demselben Jahre immatrikulirt, 1418
zum Baccalaur, 1421 zum Magister der freien Künste Promovirt wurde. |
Obgleich
er mittlerweile 1419 die Profeß ablegte und am 17. APril d. J. zu
Breslau die erste Messe las, docirte er doch an der Krakauer Universität, wo er
1422 /3 über die Summa des Raymundus las und wurde er 1423 zum Baccalaureus
decretorum Promovirt. Später kehrte er aber in das Sandrat zurück,
wo er bereits 1426 als Prior fungirte und am 31. October 1429 zum Abt
gewählt wurde, welche Würde er bis an seinen Tod († am 16. Februar 1447)
bekleidete. Als Abt regte er in dem Kloster allerlei nützliche Reformen an,
führte Bauten auf, mehrte den Kirchenschatz, sorgte für Schule und Bibliothek und
erwarb dem Stifte werthvolle Privilegien. Das größte Verdienst aber erwarb
sich J. als Verfasser einer Klosterchronik, die uns jedoch um in der wenig
veränderten Bearbeitung seines Nachfolgers Benedict Jonsdorff vorliegt. Wahrscheinlich
reichte die Chronik des J. ursprünglich nicht über das Jahr 1429 hinaus.Heyne, Documentirte Geschichte des Bisthums u. Hochstifts Breslau,
III. 450 u. 906 —12. Grünhagen, Annalistische Nachlese in der Zeitschrift
des Vereins für Gesch. u. Alterth. Schlesiens, IX. 186 , 187. Zeißberg,
Polnische Geschichtsschreibung, 131 .
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