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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


2. Der Granitblock der Sege.


Wanderer in der Schweiz. IV. Jahrgang.

Nicht weit von Tusis liegt die zerstreute Gemeinde Tschapina. An den letzten Häusern derselben liegt ein kleiner Anger, auf dem sich ein großer Granitblock erhebt. Diesen hat eine Hexe dahin gebracht, welche die Obrigkeit und die Gemeinde wegen ihren bösen Künsten hatte strafen wollen. Um dieselben an der Ausführung ihres Urtheils zu verhindern, hatte die Hexe jenes Felsenstück vor die Thüre der Rathsstube tragen wollen, daß die Richter auf diese Art eingesperrt gewesen wären. Unterwegs aber riß ihr die Schürze, in der sie den Stein getragen, und derselbe siel an jener Stelle Boden, wo er noch heute unter dem Namen der Hexenstein liegt.

S, 10, 53, 77 u, 149 sahen wir, wie der Volksglaube das Steinetragen und Steineschleudern gewöhnlich den Riesen und dem Teufel zuschreibt. Wahrscheinlich, daß die enge Beziehung, in welcher Hexe und Teufel zu einander stehen, die hiervon abweichende Vorstellung obiger Sage, welcher jedoch die Bemerkung, daß sie sehr selten vorkommt, noch beizufügen ist, veranlaßte.
Copyright: arpa, 2015.

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