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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


19. Das Kreuz auf le petit vanni.


Alpenrosen. 1826. S. 17.

Auf dem Gipfel des Eccojalaz steigt eine steile Felsenspitze hoch empor, die der kleine Fels (le petit vanni) benannt wird. Die glatten Wände desselben scheinen jedes Hinaufklettern unmöglich zu machen, und doch ist ein Kreuz darauf sichtbar. Auf die Zusicherung eines ehrwürdigen Waldbruders, daß das Wagniß gelingen werde, trugen es zwei Sennen auf ihrem Rücken hinauf und pflanzten es dort fest. Seither versuchten es die dortigen Küher oft, diese hohe Felsenzacke zu erklimmen, aber stets fruchtlos, weil keine Zusage eines frommen Einsiedlers sie zu diesem Unternehmen mehr aufmuntert. Das Kreuz muß auch schon lange dort stehen, denn kein Greis der Nachbarschaft weiß sich zu erinnern, wann es hinauf gebracht ward.



Schw.Sagebuch-161 Flip arpa

Thaten, deren Ausführbarkeit zu gewissen Zeiten und unter gewissen Verhältnissen als unmöglich erscheint und die, da sie doch geschehen, diese Ansicht Lügen strafen, sucht heidnischer wie christlicher Glaube gern mit einer höheren Fügung oder dem Zuspruch heiliger und frommer Männer in Verbindung zu bringen. In Beziehung auf letztere haben unsere christlichen Legenden eine Menge obiger Sage ähnlicher Vorfälle zu erzählen.
Copyright: arpa, 2015.

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