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Ein Kratten voll

Lauterbrunner Sagen


Gesammelt von Hans Michel


D'rTyfel buwd den Gimmelwaldren die wohlfeilschti Brigg

Wie gären wän d'r Geishirt von Gimmelwald un d'r Wildheuwer un d'r Schäfer im Sefenetal von Ozen tiber en Ostägbach anhi uf Gstäg gangen! Das heis nid anders chennen, ohni en grossa Umwäg z'machen. Si hein nid gwisst, wie sis wein, fir da über z'chon, denn das ischt en mordio teiffi Lamm 1 g'syn. Kei Tyfel hed z'Boden g'sehn.

Wa si hein Rad g'häben, ischt es chächs 2 Manndli ufg'schtanden: "Das bringen mier bim Tonnder fertig, wen mier derhinder. wen mu wil. su isch halb g'machts! Aber d'r Tyfel weis wa Hilf nähn!"



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Si hein schon hie un da dervon prichted, si beigen nen in Busenteiren g'sehn.

Das Manndli ischt firhi gangen vor d'Ozenhitti un hed d'r nen Volla 3 briêled: "Chum anha un mach ys da en Brigg über Ostäglamm, Herr Tyfel!"

Das hed där g'heerd un lied si nid g'weigred. Aer hed en Schopf von cm Grind 4 abg'schprengt, lied nen mid beeden Chräuwlen 5 g'non un hed nen gwiss grad volischmeis 6 dir d'Luft us triben. Bloss ischt er g'schlinggeta 7 ischt er z'chlyna - un tätsch duo ischt er in der Lamm ahi g'syn. liii duo ischt der Tyfel touba worden un lied nieuwa 8 gar hellisch g'fluoched un wiescht tan! U pletzli druf lied er no eis vom glychen Grind umhi eina firha g'chräuwled, un duo lied er zun däm Firhachräuwien no d'Chnoden 9 g'schunten. Uversäheds hed er nen vor puurer Teibi dir d'Luft us pelzt, un duo hcd ers uf mysee 10 grad scheen uf d'Lamm ahi preicht. Där Schopf ischt g'wiss no grad hyt yg'chlemmta wien en Plochweggen. 11 Aer ischt obna tälleräbena - das ischt no zur Stund di beschti Brigg wan mu z'wyter Heid chan finden.

Duo wän als im Chiaren g'syn, nummen hed no d'r Tyfel wellen zallta syn fir sys Wärch.

D'r Becs lied z'en Puurnen g'seid:
Mys ischt z'erscht Hout, wan en Glogga treid,
Un den über diê Briggen geid,
Da chennt er machen wien er weid!



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Da grad von hyt uf moren 12 hein d'Gimmelwalder das nid chennen zämen usträjen, we si das wellen. Z'erscht heis im Sin g'häben in em hundsmageren Stierli es Gleggli az'heichen un ses uberz'jagen. Un duo lied si no das g'ruwen, un duo ischt nen in Sin chon, si wellen da no e paar Aben druber schlafen. Es hed si grad Wunder g'non, ob si da es Stickli Veeh dem Beesen miessen in Rachen reisen. Si hein si du b'sinnd, dert wuohi Wacht z'schtellen das nid epper Lätzes über d'Brigg über un zum Tyfel gang.

Un duo hein d'Gimmelwalder ses den Schtächelbärgren pischmed: 13

Däm Gimmeiwalder, wan im Rad ischt ufg'standen, däm isch yg'fallen, statt in em nutzbaren Tierli, iner Chatz, trotzdäm dass die d's Wyberrächt hein, es Gleggli az'heichen un sa uberz'schprenggen. U das hein si g'macht. Mu hed grad g'sehn, dass d'r Ghorenocht 14 verruckta wird, un duo lied er die Chatz erwitscht un lied sa vor puurer Teibi in d'Lamm ahi triben. Un no grad hytigstags hed mu an d'r einten Wand d'Olychsami 15 von em Chatzenmaali. 16

Drnah heis g'heerd, dass där ungehyr hed g'chlopfed un g'schmättred in Fliehnen wuohi. Von denn an



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hed mu weder Gix no Gax meh eppes vermisched 17 von mu.

Aber en gäbegerri 18 Brigg, seid in jedra Geishirt, in jedra Wildheuwer un in jedra Gemmschifrävler, gäbs nid, wan d's Tyfels Brigg über Ostäglamm in Sefenen, un die heigs no d's Tyfels Lengi!


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