Projektseite Wieland's Sämtliche Werke © arpa data gmbh
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Kapitel 

C.M. Wielands Werke.

Vierundzwanzigster Band.

11. Brief.

S. 210. Pentheus. Agave. — Agave, die Tochter des Kadmos, des Stifters von Theben in Böotien, war vermählt mit Echion, dem sie den Pentheus gebar. Dieser widersetzte sich der Einführung der neuen Religion des Bakchos, welcher dafür eine grausame Rache nahm, denn er verwirrte den Sinn des Pentheus und seiner Mutter, die Bakchischer Wuth das Haupt ihres Sohnes abriß, wähnend einen Löwen getödtet zu haben. So in den Bakchischen Frauen des Euripides.S. 213. 'greek im Tempel zu Delphi — Im Apollonstempel zu Delphi fand man die dreimal in Gold, Erz und Holz ausgeführte Aufschrift greek, welches eben so wohl ist als wenn oder ob bedeuten kann. Plutarch hat über dieß Räthsel eine eigene Abhandlung geschrieben.S. 114. Die Dreifüße im Palast des Hephästos — Homer in der Ilias 18, 373 berichtet, Hephästos habe Dreifüße verfertigt, undGoldene Räder befestigt' er jeglichem unter den Boden, Daß sie aus eigenem Trieb in die Schaar eingingen der Götter, Dann zu ihrem Gemach heimkehrten, Wunder dem Anblick.Ideen s. die Anm. zu den Briefen von Verstorbenen, 4. Br. Bd. 26. —Man muß hier bei Beurtheilung Platons in Anschlag bringen, daß

ihm die Wahrheit vorschwebte, daß er sie aber darum nicht zu fassen vermochte, weil ihm das Mittel dazu fehlte — die Theorie der Einbildungskraft.