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Kapitel 

C.M. Wielands Werke.

Dreiundzwanzigster Band

49. Brief.

S. 352. Paradiese — Das Wort Paradeisos haben wenigstens die Griechen von den Persern, bei denen es Firdevas lautet, und einen Park im eigentlichen Sinne bedeutet, d. i. einen Thiergarten. Die Perser haben es wahrscheinlich aus Indien.S. 354. Endymion auf Latmos — S. Bd. 10.S. 355. Smyrna, bei andern Myrrha genannt. — Ihre Mutter hatte sich gerühmt, schöner als Venus zu seyn, und die Göttin rächte das Verbrechen der Mutter an der Tochter dadurch, daß sie dieser eine leidenschaftliche Liebe zu ihrem eigenen Vater einflößte. Vergebens sucht sie die unnatürliche Leidenschaft zu unterdrücken, täglich mehr wächst ihre Sehnsucht, welken ihre Reize, und sie ist schon im

Begriff ihr Leben zu enden, als die mitleidige Amme ihr das schreckliche Geheimniß abpreßt. Nächtliche Zusammenkünfte werden veranstaltet, und der Vater kennt nicht die, die ihn beglückt. Als er endlich in ihr seine Tochter entdeckt, ergreift ihn Wuth, und mit dem Schwert in der Hand verfolgt er die Unglückliche. In Ermüdung und Angst ruft sie endlich der Götter Mitleid an, und sie wird in eine Staude ihres Namens verwandelt (Myrrhe), aus deren Rinde ein wunderschöner Knabe, Adonis, hervorgeht.S. 355. Helena — Vermuthlich dachte Lais hiebei an die Helena des Euripides in den Troerinnen, die zu ihrem beleidigten Gemahl sagt: die Göttin strafe, die auch die Götter beherrscht; mir gebührt Verzeihung.S. 356. Araspes — S. Bd. 27.