ERZÄHLUNGEN AUS DEM WESTSUDAN
HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS
1922
VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA
Atlantis Bd_08-0004 | Flip | arpa |
---|
TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F.H. EHMCKE
MIT DREI TAFELN
28. Ertrotzter Reichtum (Bruchstück)Es war ein Mann, dem hatte Gott nichts gegeben als einen einzigen Hahn (ngalla ma fussi daje fo du nu korami kelle). Er hatte einen Sohn, der hieß Nkalondji. Nkalondji sagte zu seiner Mutter: "Morgen werden wir viel Geld verdienen." Nkalondji ergriff den einzigen Hahn, den die Familie besaß, und tötete ihn. Er sammelte sorgfältig alles Blut. Er ging zum Fama (König). Er sagte zum König: "Gott ist bei mir am Baume herabgestiegen." Darauf sagte die Mutter: "Mein Sohn, du lügst ja. Gott kann nicht herabsteigen." Darauf tötete der Sohn sogleich seine Mutter. Der Fama sagte: "Tötet Nkalondji, denn er hat in meiner Gegenwart einen Menschen totgeschlagen." Nkalondji sagte: "Wozu das? Gib mir fünfhundert Franken, dann will ich meine Mutter wiedererwecken." (Schluß vergessen)
Copyright: arpa, 2015. Der Text wurde aus der Märchen-, Geschichten- und Ethnien-Datenback von arpa exportiert. Diese Datenbank wurde dank Sponsoren ermöglicht. Es würde uns freuen, wenn wir mit Ihrer Hilfe weitere Dokumente hinzufügen können. Auch bitten wir Sie um weitere Anregungen in Bezug auf Erweiterungen und Verbesserungen. Im voraus Dank für die Mithilfe. Spenden können Sie unter In eigener Sache Ihr arpa team: www.arpa.ch Kontakt |