DÄMONEN DES SUDAN
ALLERHAND RELIGIÖSE
VERDICHTUNGEN
HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS
1924
VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA
Atlantis Bd_07-0004 | Flip | arpa |
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TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE
7. Jäger und NjinaEin Jäger hatte alle Tiere bis auf eine Njina (d. i. Maus) getötet. Diese Njina hatte neun Köpfe. Njina hatte gesagt: "Am Tage, da ich den Jäger sehe, werde ich ihn töten." Der Jäger sagte: "Am Tage, da ich die Njina sehe, werde ich sie essen." Njina ließ dem Jäger sagen: "Morgen werden wir uns am Flusse treffen, um uns zu schlagen." Der Jäger ließ sagen: "Warte nur, bis ich ankommen werde." Njina ließ sagen: "Oh, ich bin alle Tage da."
Am andern Morgen trafen sie sich richtig. Der Jäger schoß mit der Flinte. Njina fiel hin und stand wieder auf und sagte: "Du hast zwar nach mir geschossen; ich lebe aber noch." Darauf nahm der Jäger die Njina und schluckte sie herunter. Njina sagte aus dem Bauche heraus: "So, nun trinke einmal!" Der Jäger trank. Darauf sagte Njina zum Jäger: "So nun scheiße einmal! Dann werden wir schon sehen!"
Der Jäger begann sich zu entleeren. Er kackte ununterbrochen, bis um ihn herum ein ganzer Wall angehäuft war. Njina kam auch heraus. Njina bohrte ein Loch in die Erde, das bis in einen Sumpf führte, und war damit gerettet. Der Jäger aber starb.
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