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Kapitel 

DÄMONEN DES SUDAN


ALLERHAND RELIGIÖSE VERDICHTUNGEN

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1924

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



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TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE

3. Der Goldfisch

Es war ein Jäger, der wollte sich mit der Koba (große Antilope) messen. Er war mit ihnen eines Fisches wegen in Streit geraten. Die Haut dieses Fisches bestand aus Gold. Die Koba sagten: "Der Jäger soll die Fische nicht haben." Der Jäger sagte: "Die Koba sollen die Fische nicht haben."

Der Jäger zog aus, den Fisch zu fangen. Der Fisch schlug aber zu, zerschlug ein Auge des Jägers, und der Jäger fiel in den Fluß. Dann ging der Jäger nach Hause und machte ein großes Netz (Djo), um den Fisch zu fangen. Er sagte: "Jetzt werde ich den Fisch im



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Flusse sicher fangen." Er ging hin und warf das Netz aus. Er fing auch wirklich einen Fisch, den er für den Goldfisch hielt. Er kam nach Hause und sagte zu seiner Schwiegermutter (Mbramussu): "Ich werde morgen deine Tochter heiraten. Denn ich habe jetzt viel Gold."

Als er aber am andern Morgen den gefangenen Fisch besah, erkannte er, daß er nicht den Djegge sanuma (Goldfisch; sanu = Gold), sondern den Sale (eine auch "Kapitän" genannte Art Fisch) erwischt hatte.


Copyright: arpa, 2015.

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