Grönländer und Färinger Geschichten
Übertragen von Erich von Mendelssohn
Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1912
58. Leif herrscht jetzt allein. Thrands Tod
Nach diesen Ereignissen kehrte Leif nach Hause zurück und wurde sehr berühmt durch seine Taten.
Aber als Thrand von dem Geschehenen hörte, nahm er es sich so zu Herzen, daß er aus Kummer starb.
Leif herrschte jetzt allein über alle Färöer; und das war zur Zeit König Magnus des Guten, des Sohnes von Olaf.
Leif fuhr nach Norwegen zu König Magnus und erhielt von ihm die Färöer als Leben. Dann kehrte er zu den Färöern zurück und wohnte dort bis zu seinem Alter. Sein Sohn Sigmund wohnte nach seinem Vater Leif auf der Südinsel und war ein angesehener Mann.
Thurid und Leif starben zur Zeit des Königs Magnus, aber
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Thora blieb bei ihrem Sohne Sigmund und wurde ihr Leben lang für eine sehr tüchtige Frau gehalten.
Sigmunds Sohn hieß Hafgrim, dessen Söhne waren Einar und Skeggi, die vor kurzer Zeit Amtmänner auf den Färöer waren.
Steingrim der Lahme wohnte auf der Buschinsel und wurde für einen guten Bauern angesehen. Von andern denkwürdigen Taten Sigmunds, des Sohnes Brestirs oder seinen Nachkommen wird bier nichts berichtet.
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Nachbemerkung
Die Übersetzung beruht auf den besten Texten, denen genau gefolgt wurde. Nur wurden gelegentlich ermüdende Genealogien gekürzt, und in einigen Fällen geringfügige Umstellungen vorgenommen, um den Zusammenhang besser zu wahren. Bei der Geschichte von Erich dem Roten wurde jedoch das erste Kapitel fortgelassen, das in keinem Zusammenhang mit der Erzählung steht, und ebenso fielen aus der von den Schwurbrüdern einige Abschweifungen fort.
Die geographischen Namen sowie die Beinamen der Personen wurden nach Möglichkeit verdeutscht.
Die Anmerkungen wurden auf das notwendigste beschränkt. In der Geschichte von den Färingern mußte mehrfach auf die sich gleichzeitig in Norwegen abspielenden politischen vorgänge hingewiesen werden, da diese für das verständnis der Saga selbst notwendig find.
Die benutzten Texte sind folgende: die Geschichte von Erich dem Roten und die von den Grönländern die kritische Textausgabe von Gustav Storm, in einigen Fällen entschied sich der Übersetzer jedoch für von
Storm verworfene Lesarten und Zusätze — die Geschichte von Einar, dem Sohne Sokkis, die Textausgabe in ,Grönlands historiske Mindesmärker' Band ll - für die Geschichte der Leute aus Floi die Textausgabe von
Thorleif Jonsson — für die Geschichte von Fuchs dem Listigen die kritische Textausgabe von Palmi Palsson — für die Geschichte von den Schwurbrüdern die Textausgabe von Valdimar Asmundarson — für die Geschichte der Leute auf den Färöern die kritische Textausgabe von C. C. Rafn.
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