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Grönländer und Färinger Geschichten


Übertragen von Erich von Mendelssohn

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1912


47. Karl wird erschlagen

Bald darauf kamen vollbewaffneie Männer und riefen laut, daß Leif so schnell wie möglich zum Zelte Gillis des Gesetzeskundigen kommen sollte, dort wäre Sigurd, der Sohn Thorlaks , durch die Zeltöffnung hereingelaufen und hätte einen Mann tödlich verletzt.

Leif sprang auf und ging sofort mit allen seinen Leuten zu Gilli dem Gesetzeskundigen, aber Karl blieb sitzen, und die Norweger standen im Kreise um ihn herum. Da lief Gaut der Rote auf ihn zu und schlug mit einer Handart über die Köpfe der Männer weg. und die Art blieb in Karls Kopf stecken, doch war die Wunde nicht groß. Thord der Kleine ergriff den Speer; der auf dem Boden stand, und schlug damit auf den Artrücken, so daß die Art Karl ins Gehirn drang. Im selben Augenblick stürzten viele Männer aus Thrands Zelt heraus. Karl wurde tot fortgetragen,

Thrand tadelte diese Untat sehr, aber erbot sich doch, für seine verwandten Buße zu zahlen,



Thule-Bd.13-331 Groenlaender u. Faerinder Geschichten Flip arpa

Leif und Gilli trugen die Sache dem Gericht vor, und da wurde die Geldbuße verworfen. Sigurd wurde für den Überfall auf Gillis Zeltmann für friedlos erklärt, und ebenso Thord und Gaut wegen des Totschlages von Karl.

Die Norweger rüsteten ihr Schiff, das Karl nach den Färöern gebracht hatte, und kehrten zu König Olaf zurück.

Das Schicksal hatte aber nicht bestimmt, daß diese Taten gerächt wurden, da in Norwegen Unfrieden war.

Und hier schließt der Bericht über die Ereignisse, die dadurch verursacht wurden, daß König Olaf Steuern von den Färöern verlangte. Aber doch entstanden nach dem Tode Karl von Mores große Streitigkeiten auf den Färöern zwischen Thrand von Gata, Leif und Gilli dem Gesetzeskundigen, und hierüber ist noch viel zu berichten.


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