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Grönländer und Färinger Geschichten


Übertragen von Erich von Mendelssohn

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1912


20. Sigmunds Kampf mit Bandit

Am frühen Morgen ruderten sie auf die zebn Schiffe zu, und deren Führer Sagte unverzüglich, wer die Wikinger schiffe führe. Sigmund sagte seine Namen.

Als jene erfahren hatten, wer diese Männer wären, brauchten sie nicht mehr nach ihrem Geschäft zu fragen. Sie griffen nach ihren Waffen, und der Kampf begann. Nirgendwo waren Sigmunds Mannen auf eine solche Probe gestellt worden.

Bandit legte jetzt sein Drachenschiff an Sigmunds Drachenschiff. Hart war der Empfang. Und als sie eine Weile gekämpft hatten, sprach Sigmund zu seinen Leuten: "Wir werden nicht Suber siegen, als bis wir den Feind angreifen. Jetzt will ich auf das Drachen schiff springen. Folgt mir mannhaft!" Somit sprang Sigmund auf das Drachenschiff, und eine große Schar folgte ihm. Er tötete bald den einen und den andern, und die Schweden zogen sich vor dem Angriffe zurück. Bandit drang jetzt gegen Sigmund vor, und die beiden fochten lange miteinander. Sigmund gebrauchte denselben Kunstgriff wie früher, die Waffen zwischen den Händen zu tauschen. Er hieb mit dem Schwerte in der linken Hand auf Bandit ein und trennte ihm die rechte Hand vom Arme, Das Schwert fiel nieder, das jener in der Hand gehalten hatte. Sigmund überwand ihn nun schnell und tötete ihn. Da riefen Sigmunds Mannen den Siegesruf. Jetzt sagte Adil: "Das Glück bat sich gewandt, und Bandit muß gefallen sein. Laßt uns fliehen, und jeder sorge für sich."



Thule-Bd.13-285 Groenlaender u. Faerinder Geschichten Flip arpa

Nun flohen Adils Mannen auf fünf Schiffen, aber vier Schiffe und ein Drachenschiff blieben zurück. Sigmunds Mannen töteten jedes Menschenkind, das noch auf den Schiffen war. Sigmund aber nahm das Drachenschiff und die andern Schiffe an sich.

Sie fuhren jetzt fort und kamen in das Reich des Dänenkönigs, wo sie sich sicher und ungefährdet wußten. Sie ruhten sich aus und verbanden ihre Wunden.

Aber als sie sich erholt hatten, segelten sie weiter und kamen rach Vik zu Jarl Erich und wurden freundlich empfangen. Sie verweilten dort und fuhren dann nordwärts nach Drontheim und kamen zu Jarl Hakon. Er empfing freundlich Sigmund und seine Mannen und dankte ihm für die Taten, die er im Sommer ausgeführt hatte. Sigmund und Thorir blieben den Winter über beim Jarl und einige ihrer Genossen mit ihnen. Ihre Mannen fanden anderswo Obdach. Sie litten jetzt keinen Mangel an Geld.


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