Grönländer und Färinger Geschichten
Übertragen von Erich von Mendelssohn
Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1912
14. Thorkel erzählt Sigmund und Thorir
die Geschichte seines Lebens
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Nicht weit von ihnen wohnte ein Bauer, der Steingrim hieß, er war ein guter Bauer und wohlhabend. Thora hieß sein Weib. Sie hatte einen Sohn, der Thorkel hieß. Dieser war tüchtig, groß und stark. Thorkels Geschäft bestand in der Zeit, wo er bei seinem Vater wohnte, darin, daß er in jedem Herbste, wenn der Frost begann und Eis sich auf die Wasser deckte, mit einigen Genossen hinaus auf die Marken zog und Tiere jagte. Er war der beste Bogenschütze. So war sein Geschäft; das er bei Bars ausübte, und deshalb nannte man ihn Barfrost.
Irgendeinmal kam Thorkel mit seinem Vater ins Gespräch und sagte, er wolle, daß sein Vater für ihn um Ragnhild, die Tochter des Bauern Thoralf werbe. Sein Vater antwortete, daß er zu hoch hinauswolle, aber die beiden gingen doch zum Bauern Thoralf und brachten ihr Anliegen vor, daß Thorkel sich um seine Tochter Ragnhild bewerbe. Thoralf antwortete zögernd, daß er seiner Tochter einen höhergestellten Mann zugedacht hätte, als Thorkel es sei. Wegen seiner Freundschaft mit Steingrim wolle er diesem in allen Stücken zu Willen sein, doch hieraus könne nichts werden.
Damit schieden sie, und Vater und Sohn kehrten nach Hause zurück.
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