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Grönländer und Färinger Geschichten


Übertragen von Erich von Mendelssohn

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1912


13. Sigmund und Thorir verlassen Ulf

Nun blieben die beiden bei Ulf, bis Sigmund achtzehn und Thorir zwanzig Jahre alt war. Sigmund zeichnete sich durch Größe, Stärke und Geschicklichkeit aus. Am kürzesten kann man sagen, daß er Olaf Tryggvason in allen Fertigkeiten nahe kam. Und als er so weit gekommen war, sagte Sigmund zu seinem Pflegevater Ulf, daß er fortgehen wolle: " —denn es scheint mir, daß wir nur wenig vorwärts kommen werden, wenn wir nicht andere Leute kennen lernen." "Es soll so geschehen, wie ihr wollt," erwiderte Ulf.

Aber das war ihnen aufgefallen, daß Ulf in den Jahren, wo sie bei ihm gewesen waren, in jedem Frühjahr und in jedem Herbst ungefähr sieben Nächte fortgeblieben war und mit allerhand notwendigen Dingen wie Leinwand und Tuch und anderem zurückgekommen war.

Jetzt hiess Ulf ihnen Kleider machen und rüstete sie gut aus, Den Frauen konnte man anmerken, daß die Trennung sie betrübte, am meisten jedoch die jüngere.

Jetzt schieden sie, und Ulf begleitete Sigmund und Thorir ein Stück des Weges. Er begleitete sie über das Dovregebirge bis dorthin, von wo aus sie nordwärts bis Örkedalen sehen konnten. Da setzte sich Ulf nieder und sagte, daß er sich ausruhen wolle. Jetzt setzten sich die andern auch hin, und Ulf sprach: " Nun möchte ich gern erfahren, wen ich aufgezogen habe aus welchem Geschlechte ihr seid und wo ihr geboren seid."

Sie erzählten nun da alles, was sie in ihrem Leben erlitten hatten, und Ulf hatte großes Mitleid mit ihnen. Dann sagte Sigmund: "Jetzt will ich, Pflegevater, daß du uns dein Leben berichtest und was dir begegnet ist." " Das soll geschehen", antwortete Ulf.


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