Projektseite Volksmärchen Sagen Geschichten Etnologie Beriche © Arpa data
Textbreite
Schriftgröße
Kapitel 

Grönländer und Färinger Geschichten


Übertragen von Erich von Mendelssohn

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1912


29. Thorgils in Weghöh

Sigmund hieß ein Mann. Er verlangte von Thorgils Schiffszoll , denn ihm gehörte das Land, wo sie gelandet waren.

Jetzt verabredeten Thorstein und Sigmund sich, so zu tun, als ob sie in Streit geraten seien. Kol teilte Thorgils mit, daß Thorstein Hilfe brauchte. Thorgils eilte sofort ans Land, und somit gelang der Anschlag.

Sigmund und Thorstein verglichen sich, und inzwischen nahm Kol Thorsinns Leiche und begrub sie auf dem Kirchhofe. Als Thorgils erfuhr, was Kol getan hatte, wurde er sehr zornig und drohte ihn zu töten. Kol antwortete er möge es tun, wenn er dadurch schneller sum Himmel käme. Durch Thorsteins vermittlung versöhnten sie sich wieder. Vier Tage lang hatte Thorgils weder Speise noch Schlaf gehabt. Er sagte; die Frauen, die ihre Kinder selbst genährt hätten, seien zu entschuldigen, wenn sie diese mehr liebten als andere Menschen.

Thorgils und seine Genossen waren kurz nach dem Thinge nach Island gekommen. Thorgils ging nach Hause nach Weghöh; Thorstein und die anderen begleiteten ihn. Sein Bruder Häring empfing ihn voll Freude und wünschte, daß Thorgils seinen ganzen Besitz übernähme. Thorgils antwortete; er wolle das nicht vor dem Frühling tun. Thorleif fuhr im selben Sommer



Thule-Bd.13-116 Groenlaender u. Faerinder Geschichten Flip arpa

nach Norwegen. Er trennte sich in Freundschaft von Thorgils, Thorgils war den Winter über in Wegholt, und die Brüder Kol und Starkad waren bei ihm. Bei ihm waren auch noch andere, deren Namen nicht berichtet sind. Häring verpflegte sie gut. Einmal sagte Thorgils zu seinem Bruder: "Etwas gefällt mir nicht von dir; Vetter: du hast meiner Tochter Thorne eine große Mitgift gegeben, als sie das Weib Bjarnis von Grab wurde." Häring antwortete: "Den Leuten dünkte es, daß sie eine gute Wahl tat. Sie bekam hundert Hunderte Ellen Fries mit, aber wenn du meinst, daß es zu viel war, so nimm von meinem Gut, was dir gefällt." Thorgils wollte das unter keinen Umständen tun.


Copyright: arpa, 2015.

Der Text wurde aus der Märchen-, Geschichten- und Ethnien-Datenback von arpa exportiert. Diese Datenbank wurde dank Sponsoren ermöglicht. Es würde uns freuen, wenn wir mit Ihrer Hilfe weitere Dokumente hinzufügen können.
Auch bitten wir Sie um weitere Anregungen in Bezug auf Erweiterungen und Verbesserungen.
Im voraus Dank für die Mithilfe. Spenden können Sie unter In eigener Sache

Ihr arpa team: www.arpa.ch Kontakt