Grönländer und Färinger Geschichten
Übertragen von Erich von Mendelssohn
Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1912
27. Thorgils tötet Randvid
Dann stachen sie in See und trieben lange auf dem Meere umher. Im Herbste kamen sie nach Helgeland, und da zerbrach der Kiel unter dem Schiffe. Björn hieß ein guter Bauer, der Thorgils, Thorsinn und Kol bei sich aufnahm, während Thor
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finn, Thorleif und Starkad in der Nähe Obdach fanden. seitig besserten sie ihr Schiff aus.
Damals sog ein Mann durch das Land, der Randvid 1 hieß; er war ein großer Übeltäter. Er kam zum Bauern Björn und sagte, er wolle seine Tochter Ynghild an sich nehmen oder mit ihm kämpfen, wenn er das lieber wolle. Björn antwortete, er wolle lieber mit ihm kämpfen. Da sprach Thorgils:"Wir wollen nicht, daß du dich dieses Übeltäters wegen einer Gefahr ausg , und ich will lieber mit ihm kämpfen." Thorgils ging ;u Randvid und bat ihn, den Bauern, der schon so alt wäre, in Frieden zu lassen. Jener sagte, es wäre ihm gleichgültig, was Thorgils darüber sagte. Thorgils antwortete: "Ich will fur den Bauern eintreten."
Thorgils ging sum Zweikampf mit Randvid und schlug ihm gleich den Schild in Stücke. Dann spaltete er den Kämpfer mitten durch. Aber während er schlug, warf Randvid sein Schwert, traf ihn am Knie und verwundete ihn. Diese Wunde heilte so zu, daß der eine Fuß kürzer wurde als der andere, und Thorgils hinkte, so lange er lebte.
Björn dankte ihm sehr und bot Thorgils Geld an. Thorgils aber antwortete, er hätte es nicht Geldes wegen getan. Sie schieden als Freunde.
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