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Grönländer und Färinger Geschichten


Übertragen von Erich von Mendelssohn

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1912


3. Von Össur und dem Bischof

Im Laufe des Winters kam Össur mit dem Bischof ins Gespräch. Er sagte, daß er nach dem Tode seines verwandten Arnbjörn Erbgut zu erwarten hätte und bat den Bischof, es ihm und seinen Genossen zu übergeben. Der Bischof antwortete er hätte sich das Gut nach den in solchen Fällen gültigen grönländischen Gesetzen angeeignet. Er sagte auch, daß er darüber nicht allein zu bestimmen hätte, und daß es am besten sei, das Gut für das Seelenheil der Verstorbenen anzuwenden und die Kirche, wo sie begraben seien. Er sagte, es wäre eines Mannes unwürdig, dieses Gut jetzt zurückzuverlangen .

Jetzt wollte Össur nicht länger auf Gar dar beim Bischof wohnen und begab sich zu seinen Schiffsgenossen, mit denen er den Winter verbrachte.

Im Frühling brachte Össur seine Klage auf dem Thinge der Grönländer vor. Das Thing war zu Gardar. Dahin kamen auch der Bischof und Einar, der Sohn Sokkis, mit großem Gefolge. Össur kam mit seinen Schiffsgenossen. Als das Gericht zusammengetreten war, ging Einar mit Gefolge zu den Richtern und sagte: "Wenn derselbe Fall in Norwegen vorläge, würden es die Ausländer schwer haben mit ihren Ansprüchen durchzudringen. Hier wollen wir den Gesetzen folgen, die bier gelten." Beim Gericht wurden Anspruche der Norweger abgewiesen, und diese verließen das Thing.



Thule-Bd.13-059 Groenlaender u. Faerinder Geschichten Flip arpa

Es gefiel Össur nicht, eine Demütigung, aber kein Gut bekommen zu haben. Er verfiel auf den Ausweg, dorthin zu gehen, wo das bemalte Schiff lag und schlug über dem Kiel auf jeder Seite ein Brett heraus.

Dann begab er sich zur westlichen Ansiedelung, traf da Kolbein und Ketil, den Sohn Kalks, und berichtete ihnen das vorgefallene. Kolbein sagte: "Ungerecht hat man dich behandelt, aber dein Ausweg war auch nicht gut. Ketil sagte: "Ich will dir raten, dich an uns zu halten, denn ich habe gehört, daß der Bischof und Einar sich fest verbündet haben, und du wirst dich gegen die Klugheit des Bischofs und Einars Tapferkeit nicht balten können." Össur antwortete, es wäre am besten, diesem Vorschlage zu folgen.

Unter den Kaufleuten war ein Mann mit Namen Eis-stein

Össur kehrte nach dem Gehöfte Klippe zurück, wo er sich früher aufgehalten hatte.


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