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Grönländer und Färinger Geschichten


Übertragen von Erich von Mendelssohn

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1912


1. Erich fährt nach Grönland

Thorvald hieß ein Mann. Er und sein Sohn Erich der Rote fuhren Totschläge wegen von Jädern nach Island. Damals war Island weithin bewohnt. Sie bauten sich zuerst auf Klippenpitz heini Hornstrande an. Dort starb Thorvald. Erich nahm sich Thorhild, die Tochter Jörunds, zum Weibe. Der Sohn Erichs und Thorhilds hieß Leif. Erich zog dann südwärts und wohnte auf Erichshof beim Wasserhorne. Aber nach dem Totschläge an Eyolf und dem Zweikampfe mit Hrafn wurde Erich aus dem Falkentale verbannt. Er fuhr westwärts zum Breitfjorde und wohnte auf der Ochsentnsel im Gehöfte Erichshof. Dort lieh er Thorgest seine Hochsitzsäulen und erhielt sie nicht zurück, als erste verlangte. So kam es zu Streit und Kampf zwischen Erich und Thorgest, wovon in der Erichssaga berichtet wird. Styr, Thorgrims Sohn, Eyolf von der Schweineinsel , die Söhne Thorbrands aus dem Schwanenfjorde und Thorbjörn, vifils Sohn, standen Erich bei. Aber zu Thorgest hielten Thord des Schreiers Söhne und Thorgeir aus dem Hitzachtale. Erich wurde auf dem Thorsnes-Thing fiedlos erklärt. Er rüstete da ein Schiff in der Erichsbucht zur Meerfahrt aus. Als er damit fertig war, begleiteten ihn Styr und seine Freunde bis über die Inseln hinaus., Erich sagte ihnen, daß er das Land wieder aufsuchen wolle, das Gunnbjörn, der Sohn Ulf Krähes, sah, als er von Island westwärts übers Meer getrieben wurde und die Gunnbjörns- Schären fand. Er sagte, er wolle zu seinen Freunden zurück kehren , sobald er dies Land wieder gefunden hätte.

Erich segelte von Island vom Schneebergsgletscher aus fort. Er fand das Land und legte an der Stelle an, die er Mittelgleischer nannte und die jetzt Blaumantel heißt. Er fuhr von dort südwärts an der Küste entlang, um zu sehen, ob sich dort bebaubares Land fände.

Er verbrachte den ersten Winter auf der Erichsinsel ungefähr in der Mine des jetzt bewohnten Teiles der Ostküste. Im Frühling darauf fuhr er zum Erichsfjorde und baute sich dort an. Im selben Sommer fuhr er zu den westlichen Einöden



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und gab vielen Plätzen Namen. Den zweiten Winter verbrachte er auf Erichsholm bei der Rabenspitze. Im nächsten Sommer fuhr er hoch in den Norden nach dem Schneeberge und in den Rabenfjord hinein. Dort glaubte er am Ende des Erichsfjordes zu sein. Er wandte um und verbrachte den dritten Winter auf der Erichsinsel an der Mündung des Erichsstordes.

Im Sommer darauf fuhr er nach Island und kam mit seinem Schiff zum Breitfjorde. Er nannte das Land, das er gefunden hatte, Grönland, das heißt das grüne Cand. Er sagte nämlich, es würde die Leute mehr dorthin locken, wenn das Land einen schönen Namen trüge.

Erich blieb den Winter über auf Island. Im Sommer darauf fuhr er nach Grönland, um das Land zu besiedeln, und wohnte zu Steilhang im Erichsfjorde.

Kundige Männer sagen, daß in diesem Sommer fünfundzwanzig Schiffe aus dem Breitfjorde und dem Borgfjorde nach Grönland fuhren. Aber nur vier ebu kamen dorthin, einige wurden zurückgetrieben und einige gingen unter. Dies geschah fünfzehn Winter, bevor das Christentum gesetzlich auf Island eingeführt wurde.


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