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Kapitel 

Sieben Geschichten von den Ostland Familien


Übertragen von Gustav Neckel

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1913


7. Von der verschwörung

Einige Jahre später kam Helgi, Droplaugs Sohn, auf dem Rückwege vom Herbstthing nach dem unteren Weitfelden zu Hallstein, seinem Stiefvater, und seiner Mutter Droplaug . Es war das erstemal seit ihrer Wiederverheiratung, daß erste besuchte. Da bat Droplaug ihren Mann Hallstein, er solle Helgi einladen, den Winter dort zu bleiben. Er meinte: Daran liegt mir nicht viel. Lieber schenke ich ihm ein paar Ochsen oder Pferde.' Aber auf ihr Zureden bot er Helgi doch an, da zu bleiben, und der ging darauf ein, Hallstein hatte einen Knecht mit Namen Thorgils.

vierzehn Tage waren vergangen, da hatten eines Morgens Helgi, Droplaug und der Knecht Thorgils ein Gespräch mit einander. Niemand wußte, worüber,

Thorgils arbeitete den Winter über bei den Schafen in einem Gehege südlich vom Gehöft - er war ein tüchtiger Arbeiter — und dorthin wurde viel Heu gebracht. Eines Tages kam Thorgils zu Hallstein und bat ihn, mitzukommen und einmal sein Heu und vieh anzusehen. Er ging, betrat die Scheune und wollte dann hinaus durch eine Luke. Da hieb Thorgils mit einer Art, die Helgi, Droplaugs Sohne, gehörte, auf Hallstein ein, so daß er genug hatte. Helgi kam gerade die Halde herab von seinen Pferden her und sah, das Hallstein erschlagen lag,



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Auf der Stelle erschlug er den Knecht. Dann ging er ins Haus und sagte seiner Mutter, was geschehen war. Sie saß beim Feuer und ihre Frauen bei ihr.

Bald brachten die Knechte von Weitfelden es unter die Leute, daß Helgi, Droplaug und Thorgils eines Tages vor Hallsteins Fall lang die Köpfe zusammen gesteckt hatten, und dieser Totschlag fand wenig Freunde. Helgi, Asbjörns Sohn, nahm die Sache in die Hand und lud Helgi und Droplaug vor wegen eines Anschlags auf Hallsteins Leben, und zwar sollte die Sache vor das Allthing kommen. Helgi, Droplaugs Sohn, blieb ziemlich allein. Nur Thorkel, Geitirs Sohn, und Ketil, Thidrandis Sohn, leisteten ihm Zuzug. Als man aufbrach zum Allthing, nahm Droplaug alles tote und bewegliche Gut, das sie mit Hallstein zusammen besessen hatte, und schiffte sich nebst ihrem dreijährigen Sohne Herjolf im Bärinnenfjord ein. Sie gingen in See und landeten auf den Färöern. Da kaufte sie sich Land und lebte dort bis an ihr Ende. In dieser Geschichte kommt sie nicht mehr vor.


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