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Kapitel 

Sieben Geschichten von den Ostland Familien


Übertragen von Gustav Neckel

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1913


16. Von den Söhnen der Droplaug

Bald darauf schickte Thorkel, Geitirs Sohn, Boten in den Fließtalbezirk zu seinen Verwandten Helgi und Grim, den Söhnen der Droplaug: sie sollten nach der Kreuzbucht kommen. Sie brachen gleich mit Thorkels Leuten auf, wurden in der Kreuzbucht freundlich empfangen, und Helgi fragte, um was für ein Unternehmen es sich handle, das man nach ihnen geschickt habe. ,vor kurzem tat ich einen Ritt,' sagte Thorkel, ,mit dem ich übel zufrieden bin. Ich gab deutlich zu erkennen, daß ich es auf Bjarnis Leben abgesehen hatte, und kam unverrichteter Sache heim. Jetzt will ich ohne Verzug nach Hof und Bjarni angreifen, und zwar mit Feuer, wenn es ung mit den Waffen nicht glückt.' Helgi gab seine Zustimmung zu diesem Plan, und sie schliefen nun erst die Nacht hindurch. Thorkel hatte eine schwache Gesundheit und wurde oft plötzlich krank.

Bei Tagesgrauen erwachte Helgi und kleidete sich an. Er ging su Thorkels Bettverschlag und sagte: ,Es ist Zeit aufzustehn, wenn du noch desselben Sinnes bist wie gestern, denn im



Thule-Bd.12-041 Gesch.v. den Ostlandfamielien Flip arpa

Schlafe hat noch niemand gesiegt.' Thorkel erwiderte: ,Heute werde ich nicht viel ausrichten können; ich bin wieder einmal krank.' Da erbot sich Helgi, sie wollten allein reiten und alles so ausführen, wie es geplant war. Aber Thorkel erwiderte: Es ist meine Sache, nicht die anderer Leute, bei diesem Unternehmen Anführer zu sein.' Da wurde Helgi kur; angebunden und sagte: ,Du brauchst künftig nicht mehr nach mir zu schicken, wenn du dich jetzt drückst, wo ich gekommen bin, dir zu helfen, und auch nicht willst, daß andere für dich einspringen.' Und sie trennten sich in verstimmung. Die Brüder ritten heim, und es war eine Zeitlang ruhig. So kamen auch diesmal Thorkel und Bjarni nicht an einander.


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