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Sieben Geschichten von den Ostland Familien


Übertragen von Gustav Neckel

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1913


2. von Thorstein dem Schönen und seinem Partner Einar

Zu Hof wohnte ein Mann namens Grani Goldhut als Pflegebruder des Thorgils und Verwandter der Olöf. Er war von hochfahrendem Wesen und galt für hinterlistig. Hof lebte ferner als Verwandter der Familie ein gewisser Thorkel Schinder. Der war groß und stark.

An der Sveinungsbucht, zwischen der Fuchsebene und dem Distelfjord, wohnte Thorbjörn, ein wackerer Bursche und von starken Muskeln, ein guter Freund Thorsteins des Weißen. Auf Skeggihausen im Hnefilstal wohnte Thorfinn. Er besaß noch einen zweiten Hof. Er und seine Frau hatten drei Söhne, Thorstein den Schönen, Einar und Thorkel, lauter stattliche Menschen. Die Führung unter ihnen hatte Thorstein, der zur Zeit dieser Geschichte voll erwachsen war.



Thule-Bd.12-005 Gesch.v. den Ostlandfamielien Flip arpa

Es war ein Mann namens Kraki, der wohnte am Krakibach. Er war wohl begütert, hatte eine Frau mit Namen Gudrun und eine kaum erwachsene Tochter Helga, die war ein sehr schönes Mädchen und galt die beste Partie im Fließtalbezirk . —

Es wird berichtet, daß Thorstein der Schöne seinen Vater um einen vorschuß auf sein Erbe anging, weil er außer Landes reisen walle. Thorfinn erwiderte, das könne geschehen, und gab ihm, so viel er verlangte. Er war nun ein paar Sommer auf Handelsfahrten, kam zu Geld und Ansehen, und jedesmal, wenn er von neuem aussegelte, ließ er etwas vom verdienst zurück, was, wie er glaubte, er und sein Vater nötig hatten. Da kam in einem Frühjahr, als Thorstein den Winter über hier gewesen war, Thorirs Sohn Einar zu seinem Vater hat ihn um einen vorschuß und sagte, er wolle sich an Thorsteins Handel beteiligen. Thorstein erklärte, er wolle Einar die Beteiligung nicht versagen, schenkte ihm sogar das halbe Eigentumsrecht an seinem Schiffe, meinte aber, ihm schwane nicht gerade das allerbeste fin ihre gemeinsamen Unternehmungen, weil Einar von so unverträglichem Wesen sei. Sie segelten ab und machten zusammen Geschäfte. Thorstein hatte immer Einars vorteil im Auge und hielt ihn hoch in Ehren, und doch stellte äch heraus, daß Thorstein bei dm Leuten in höherem Ansehen stand als Einar, weil er sich als wackerer Bursche und gefälliger Freund erwies. Eine Zeitlang ging es gut mit ihrer Teilhaberschaft.


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