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Fünf Geschichten aus dem Westlichen Nordland


Mit einer Übersichtskarte


Übertr. von W. H. Vogt u. Frank Fischer

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1914


28 .Finnbogi siedelt ins Weidental über

Im Sommer wurde auf dem Thing wegen dieser Sache viel gesprochen. Eyjolf von den Labkrautwiesen 1 nahm sich der Sache der Brettings- und Ingisöhne an und neben ihm manche andere. Der Gode Thorgeir und Finnbogis Verwandte standen dagegen. Und da die Verwandten eine große Macht zusammenbrachten, und man wuste, daß Finnbogi großen Rückhalt bei Jarl Hakon hatte, seinem Schwager, drang Eyjolf mit der Klage nicht durch; man verglich sich auch zuerst nicht. Man glaubte, erwarten zu dürfen, daß Finnbogi von seinen Gegnern keinen verschonen werde, so lange er ihnen so nah wohnte, und daß er jeden erschlagen werde, dessen er habhaft werden könnte.

Später schloß man denn einen Vergleich dahin, daß Finnbogi sich nicht mehr im Nordviertel aufhalten sollte, wenn er nicht von seinen verwandten eingeladen wäre. Darauf ging man ein, um überhaupt zu einer verständigung zu kommen.

Gleich nach dem Thingschluß ritt er in das Weidental 3 und kaufte sich das Land zu Borg. Das war ein guter Wohnplatz mit vielen Nutzungen und Bodenschätzen. Sobald sie heimgekommen waren, sagten sie der Ragnhild Bescheid, und der gefiel es sehr wenig, fortzuziehen. Darauf siedelten sie über, und es ging ihnen da nicht das Geringste ab.

Alle Leute nahmen Finnbogi gern auf. Er genoß großes Ansehen. Viele boten sich ibm zu Diensten an oder ihr Geld, wenn er es bedürfte. Das gefiel ihm trefflich.

Zu Tempel im Seetal wohnte Ingimund und war ein mächtiger



Thule-Bd.10-169 Gesch. aus dem w. Nordland Flip arpa

Häuptling. Es war die Zeit, wo seine Söhne emporkamen, das waren gewaltig hochfahrende Männer. Der erste hieß Thorir, der zweite Thorstein, der dritte Zökul, und alle waren sie große Haudegen. Sie besonders sahen nicht freundlich auf Finnbogi. Sie wollten nicht zugeben, daß Finnbogi mehr galt und tüchtiger war als die anderen alle dort in der Gegend.


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