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Kapitel 

Fünf Geschichten aus dem Westlichen Nordland


Mit einer Übersichtskarte


Übertr. von W. H. Vogt u. Frank Fischer

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1914


23. Finnbogis Gestüt auf der Flateytalsheide . verfeindet sich mit Uri

Gegen den Herbst rüstete Thorgeir ein prächtiges Gastmahl und lud dazu Asbjörn und Finnbogi mit einer Menge anderer Männer. Die Bewirtung war ausgezeichnet, und als man vom Mahle ging, verteilte Thorgeir die ansehnlichsten Geschenke. Seinem Vetter Finnbogi schenkte er fünf hellgelbe Stuten. Man sagte, der Hengst dabei sei der beste, den es im Nordviertel gäbe. Der Ragnhild gab er einen Ring, der eine



Thule-Bd.10-163 Gesch. aus dem w. Nordland Flip arpa

Mark wog, dazu einen Gürtel und einen hübschen Mantel, beides gute Stücke. Dann ritten die Männer vom Gelage heim. Finnbogi ließ die Rosse nach der Flateytalsheide schaffen.

Ein Mann hieß Uri. Er lebte, wo es heißt Zu den Heidehäusern 1. Er war von belfern der Art, klein und armselig. Er hatte die Tochter des Bauern Bretting 2 zur Frau; sie hatten viele Kinder und wenig Geld. Überall war er unbeliebt. Finnbogi saß daheim in Strand; und es heißt, daß er sich ein wenig mit den Leuten zu verfeinden begann. Besonders die Söhne Brettings und deren Freunde und verwandte waren da zu nennen. Denen schien es, daß Finnbogi seit seiner Auslandreise zu anspruchsvoll geworden sei. Niemand würde mehr genannt, als er, seit er wieder im Lande war. Finnbogi, so wird erzählt, hatte nichts in seinem Besitz, das ihm mehr wert zu sein schien, als die Zuchtrosse. Er ging jeden Tag und streichelte sie. Uri knurrte darüber und meinte, daß er viel Schaden davon hätte; er war stets wütig und grob in seinen Reden. Finnbogi aber gab darauf nicht acht.

Asbjörn hatte auf der Hochfläche viel Heu und ließ es im Winter heimfahren.


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