Fünf Geschichten aus dem Westlichen Nordland
Mit einer Übersichtskarte
Übertr. von W. H. Vogt u. Frank Fischer
Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1914
1. Thorsteins Geschlecht
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Ketil hatte einen Sohn mit ihr; der hieß Thorstein. Er war ein schöner Mann; hervorragend an Wuchs oder Kraft war er nicht — damals war er i8 Jahre alt, als dies sich ereignete — doch hielt er in Auftreten und seiner ganzen Begabung mit dem besseren Mittel der jungen Leute, wie sie damals waren, Schritt-Zu dieser Zeit vermuteten die Leute bestimmt, daß Räuber oder verbrecher auf der Straße zwischen Raumsial und Jämtland lägen; denn keiner kam wieder, der dort reiste; und wenn sie auch i5 oder 20 zusammen fuhren, so war doch keiner zurückgekehrt. Und daher hielt man es für gewiß, daß ein ganz gewaltiger Recke da draußen liege. Die Hintersassen des Bauern Retil hatten am wenigsten unter dieser Unsicherheit, Mord und Raub, zu leiden, und die Leute machten viele böse Worte darüber: der sei ein rechter Schwächling, der der Schutzherr dieses Gaues sei, daß gegen solches Unwesen nichts getan werden sollte, und sagten, Ketil werde nun sehr alt. Aber der tat, als kümmere ihn das nicht, und mußte den Leuten doch recht geben.
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