Vier Skaldengeschichten
Übertragen von Felix Niedner
Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1914
13. Steingerd verläßt Bersi
Nun ist von Bersi zu erzählen, daß seine Wunden nur langsam heilten. Einmal waren viele Menschen zusammengekommen,
Thule-Bd.09-176 Vier Skaldengeschichten | Flip | arpa |
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die sich über den Holmgang und seine Folgen unterhielten. Da sprach Bersi die Weise.
Schlangenbeits Ygg schenkte Schutz mir nicht, dem Trutz' gen: Half dem andern! Undank! Ich klag's in der Dichtung! Kleinerer Zwist schon kühner Kämpfer Freundschaft dämpfte. Bitter ist's: Thord und Bersi Beide feind sind leider 1. |
Bald darauf kam Thord in Bersis Schlafraum und brachte ihm den Lebensstein. Darauf heilte Thord den Bersi, und nun nahmen sie ihre Freundschaft wieder auf, und sie hielt seitdem ständig.
Infolge dieser Vorgänge bekam Steingerd eine tiefe Abneigung gegen Berfi und faßte den Entschluß sich von ihm zu trennen. Da sie alles zum Weggange vorbereitet hatte, trat sie vor Bersi und sprach: "Früher hießest du Schreckens-Bersi, dann Holmgang-Bersi, aber jetzt muß man dich Arsch-Bersi nennen." Dann erklärte sie; daß sie ihn jetzt verlasse Steingerd zog nordwärts zu ihren verwandten. Sie ging zu ihrem Bruder Thorkel. Sie bat ihn, ihr Heiratsgut von Bersi wiederzuverschaffen, Morgengabe wie Mitgift: sie wolle dem verstummenten Bersi nicht mehr zu eigen sein. Thorkel machte ihr daraus keinen vorwurf und versprach die Angelegenheit zu ordnen. Doch verging der Winter, und die Fahrt Thorkels verzögerte sich.
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