Projektseite Volksmärchen Sagen Geschichten Etnologie Beriche © Arpa data
Textbreite
Schriftgröße
Kapitel 

Vier Skaldengeschichten


Übertragen von Felix Niedner

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1914


25. Thords vereitelter Überfall

Eine Frau hieß Thorbjörg. Sie lud Björn freundschaftlich ein. Björn nahm die Einladung an und weilte da bei ihr, gut bewirtet, drei Nächte. In der letzten Nacht warf er sich im Schlaf unruhig hin und her, und alb er erwachte, frug ihn die Hausbau, ob er geträumt hätte, oder weshalb sein Schlaf so unruhig gewesen sei. Er sprach:"Mich dünkte, sechs Männer sielen mich an, und es kam mir vor, als müßte ich meine Hände stark gebrauchen. Möglich, daß das die Unruhe war; die du wahrnahmst." "Das ist ja ganz klar;" erwiderte Thorbjörg, "das sind Folgegeister, die dir übel gesinnt find. Nun möchte ich, daß du nicht von hier fortzögest, ehe wir wissen, daß niemand deine Fahrt hindert oder dir einen Hinterhalt legt. Sonst wähle einen anderen Weg, als auf dem du gekommen bist, wenn er auch etwas länger ist. Denn die dir nachstellen, werden den kürzesten Weg nehmen, den alle Welt geht." "So soll es sein," sagte er, "ich werde eine andere Straße ziehen." Nun rüstete er sich für die Heimfahrt und dankte ihr freundlich die Bewirtung , ehe sie sich trennten.

Da Björn aber aus dem Gehöft war, wollte er doch lieber den kürzeren Weg wählen. Er ging eine Weile und sah Männer vor sich an einer Schafhürde. Er glaubte zu erkennen, daß es



Thule-Bd.09-116 Vier Skaldengeschichten Flip arpa

Thord wäre mit Männern. wie es schien, sechs an der Zahl, Björn machte sich zur Abwehr bereit, wenn solche nottun sollte. Er war im blauen Mantel, darüber gegürtet. Er zog nun sein Schwert. Er hatte in der Hand einen Speer und schleuderte diesen vor sich auf den Weg, sobald sie in Schußweite waren. Vorn war ein Mann, namens Stein, er war der Sohn Gudbrands. Der Speer durchbohrte ihn, und er fiel tot nieder. Da lief ein Mann auf Björn zu, zwischen ihm und Thord. namens Thorbjörn. Björn aber kam ihm zuvor und traf ihn in die Stirn. Das war nur eine kleine Wunde. Darauf hieb Björn auf Thord. Der aber wußte geschickt Rat. Er duckte sich unter dem Hieb nieder, doch streifte ihn dieser leicht. Er stand auf, und nun griff man Björn nicht weiter an. So gingen sie auseinander, und jeder zog beim.


Copyright: arpa, 2015.

Der Text wurde aus der Märchen-, Geschichten- und Ethnien-Datenback von arpa exportiert. Diese Datenbank wurde dank Sponsoren ermöglicht. Es würde uns freuen, wenn wir mit Ihrer Hilfe weitere Dokumente hinzufügen können.
Auch bitten wir Sie um weitere Anregungen in Bezug auf Erweiterungen und Verbesserungen.
Im voraus Dank für die Mithilfe. Spenden können Sie unter In eigener Sache

Ihr arpa team: www.arpa.ch Kontakt